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Medikamente lassen sich einfach in der Handtasche oder einem Einkaufskorb verstauen.
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Fr. 01. Juli 2016
Deutschlands Apotheker wollen Plastiktüten nicht mehr kostenlos abgeben und ihre Kunden zum Verzicht aufrufen. Das Ziel soll es sein, weniger Kunststofftaschen zu verbrauchen: "Dazu müssen wir Bewusstsein schaffen und Anreize setzen, denn oft geht es nur darum, den unbedachten Verbrauch von Plastiktüten zu verhindern", sagt Claudia Berger, Patientenbeauftragte des Deutschen Apothekerverbandes (DAV).
"Wir unterstützen Umweltschutz und Nachhaltigkeit als gesamtgesellschaftliche Aufgabe", so Berger. Der DAV hat daher seine 17 Landesapothekerverbände und alle 20.000 Apotheken dazu aufgerufen, ihren eigenen Beitrag zu diesem gesellschaftlichen Großprojekt zu leisten. Hintergrund ist die Umsetzung einer europäischen Richtlinie zur Reduktion von Kunststofftragetaschen. Bis 2019 soll der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch in Deutschland von durchschnittlich 200 auf 90 Plastiktüten sinken, bis Ende 2025 sogar auf maximal 40 Tüten pro Bürger und Jahr.
Schon seit 1. April geben viele Apotheken die Plastiktüten an ihre Kunden nicht mehr kostenlos ab. Die Höhe der Gebühr legt die jeweilige Apotheke selbst fest. Alternativ bitten manche Apotheken ihre Kunden auch um eine kleine, freiwillige Spende für einen guten Zweck. In vielen Schaufenstern hängen inzwischen auch Plakate, um die Menschen auch im Vorbeigehen für das Müllproblem zu sensibilisieren. Unter dem Aktionsmotto "Wir packen's ohne Plastik" ist ein Känguru zu sehen, das sein Baby im eigenen Beutel trägt und dem Betrachter signalisiert: "Nein danke, ich brauche keine Tüte."
ABDA
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