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Fehlt Nachtschlaf, wird der oft per Nickerchen am Tage nachgeholt.
© Stefan Körber - Fotolia
Di. 12. März 2013
Schlafmangel kann das erste Anzeichen für eine beginnende Alzheimer-Erkrankung sein, auch wenn diese sich sonst noch nicht bemerkbar macht. Zu diesem Ergebnis kommen Neurologen der Washington University in St. Louis.
Auch wenn sich die klassischen Symptome der Alzheimer-Krankheit wie Gedächtnisverlust, schlechteres Denkvermögen oder Orientierungslosigkeit noch nicht zeigen, schlafen Menschen mit Alzheimer im Anfangsstadium oft schlecht. Dies berichten die US-amerikanischen Neurologen in der medizinischen Fachzeitschrift JAMA Neurology. Sie hatten an 145 Freiwilligen zwischen 45 und 75 Jahren den Zusammenhang zwischen der Gehirnerkrankung und Schlafstörungen untersucht. Unter diesen hatten 32 eine beginnende Alzheimer-Krankheit, bei der zwar die krankheitstypischen Ablagerungen im Gehirn, die sogenannten Plaques, schon nachweisbar, die geistigen Fähigkeiten dagegen noch nicht beeinträchtigt waren.
Es zeigte sich, dass der Schlaf bei Teilnehmern mit ersten Hinweisen auf Alzheimer weniger erholsam war als bei gesunden Teilnehmern. Zwar war die Zeit, die im Bett verbracht wurde, bei allen Teilnehmern im Durchschnitt gleich lang, doch schliefen die Personen mit Alzheimer weniger, berichten die Forscher. Zusätzlich glichen sie den fehlenden Schlaf tagsüber eher durch kleine Nickerchen aus. Ein Blick auf die schlechtesten Schläfer zeigte, dass diese mehr als fünfmal so häufig unter beginnendem Alzheimer litten als die guten Schläfer, so Studienautor Yo-El Ju.
hh
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