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Je größer ein Mensch ist, desto höher ist offenbar sein Risiko für Krampfadern.
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Do. 25. Oktober 2018
Obwohl viele Menschen unter Krampfadern leiden, ist noch wenig darüber bekannt, warum sie entstehen. Jetzt haben Forscher einen Zusammenhang zwischen der Venenerkrankung und der Körpergröße gefunden: Je größer man ist, desto höher ist auch die Wahrscheinlichkeit für Krampfadern.
Wie aus der Studie hervorgeht, haben größere Menschen ein höheres Risiko für Krampfadern, medizinisch Varizen. Darüber hinaus beeinflussen Gene, die mit der Größe in Zusammenhang stehen, offenbar auch die Krampfader-Entstehung, wie die Forscher im Fachzeitschrift Circulation berichten.
Die neuen Erkenntnisse könnten Hinweise darauf liefern, was Krampfadern verursacht und wie man ihnen vorbeugen könnte. "Möglicherweise könnten wir das, was wir über die Biologie wissen, die dem Größenwachstums zugrunde liegt, nutzen, um die Ursachen von Krampfadern aufzudecken", sagt Nicholas J. Leeper von der Stanford Universität in Kalifornien. Denn die Venenschwäche ist durchaus mehr als nur ein Schönheitsproblem. Vielmehr können Krampfadern zu weiteren, zum Teil schweren Gesundheitsproblemen führen, wie Geschwüren oder einer Venenthrombosen, bei der sich ein Blutgerinnsel in der Vene bildet. Deshalb sei es wichtig, mehr über ihre Entstehungsursachen zu wissen, so die Forscher.
Die Wissenschaftler hatten Daten von über 400.000 Personen aus einer britischen Langzeitstudie ausgewertet, um Risikofaktoren für Krampfadern zu finden. Darüber hinaus hatten sie bei rund 338.000 Personen, von denen 9.577 Krampfadern hatten, nach genetischen Markern gesucht. Sie konnten bestätigen, dass das Alter, Geschlecht, Übergewicht, Schwangerschaften und eine Vorgeschichte mit tiefer Venenthrombose, Risikofaktoren darstellen.
HH
Quelle: DOI 10.1161/CIRCULATIONAHA.118.035584
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