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In der Schule ausgegrenzt zu werden, ist eine Erfahrung, die weit ins Erwachsenenalter psychische Auswirkungen haben kann.
© mauritius images
Do. 01. November 2012
Mobbing in der Schule macht für viele Kinder und Jugendliche jeden Tag zur Hölle. Doch die Folgen der Schikane reichen weit über das Heute hinaus: Mobbing in der Kindheit kann zu langfristigen Gesundheitsproblemen führen, berichten Forscher aus den USA.
Im Rahmen einer Langzeitstudie fanden die Forscher heraus, dass Menschen, die als Kinder und Jugendliche schikaniert worden waren, ein negativeres Bild ihrer allgemeinen und psychischen Gesundheit hatten. Dazu litten sie häufiger unter mentalen oder emotionalen Problemen sowie unter Verhaltensstörungen, was sich auf Schule und Beruf auswirkte. Darüber hinaus war bei ihnen die Wahrscheinlichkeit höher, eine Essstörung zu entwickeln, zu Rauchen, Alkohol zu trinken, dauerhaft Opfer von gewalttätiger Schikanierung zu sein oder Obdachlos zu werden.
Dies allein seien für sich schon nachteilige Folgen von Mobbing, so die Forscher. Doch könnten diese Konsequenzen auch als eine Art Vorstufe verstanden werden, die langfristig gravierende Gesundheitsprobleme wie Krebs, Alkoholismus, Depression und andere schwerwiegende Krankheiten nach sich ziehen können. Deshalb sei es wichtig, in Präventionsprogramme und Hilfsangebote für Mobbing-Opfer zu investieren, empfehlen die Forscher. Auch in Deutschland ist Mobbing in der Schule keine Seltenheit. Vorsichtige Schätzungen gehen davon aus, dass 15 Prozent der Schüler an weiterführenden Schulen schon einmal Opfer von Mobbing geworden sind, andere sprechen sogar von einer doppelt so hohen Zahl.
hh
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