Süß, aber nicht ohne Risiko: Kleine Kätzchen können andere Erreger beherbergen als ausgewachsene Katzen.
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Di. 21. April 2015
5 Tipps schützen vor Krankheiten durch Haustiere
Ein Haustier bereichert das Leben vieler Menschen. In einer Studie, die im Fachblatt The Canadian Medical Association Journal veröffentlicht wurde, geben Forscher Tipps, wie Tierhalter das Risiko einer Krankheitsübertragung minimieren können.
Wie die Forscher um Jason Stull von der Ohio State University aus über 500 Studien weltweit herausfanden, zählen Infektionen mit Salmonellen, Escherichia coli und Spulwürmern zu den häufigsten der fast 20 Krankheiten, die sich Menschen bei ihren Haustieren einfangen können. Vorsichtig sein müssten insbesondere ältere Menschen, Schwangere und Menschen mit einem beeinträchtigten Immunsystem, für die folgende Verhaltensregeln besonders wichtig seien:
- Tierkäfige, Futter- und Schlafplätze sollten regelmäßig gründlich gereinigt werden. Beim Reinigen von Aquarien oder Käfigen sowie beim Entfernen von Kot Handschuhe tragen. Das Katzenklo sollte außerdem nicht in Wohnbereichen stehen, in denen gegessen oder Essen zubereitet wird.
- Nach dem Kontakt mit Tieren die Hände richtig waschen - nicht nur mit Wasser, sondern auch mit Seife.
- Gesichtskontakt mit dem Haustier ist bei vielen beliebt, aber unhygienisch. Ergo: Weder Küsschen geben, noch das Gesicht ablecken lassen.
- Sandkisten abdecken, wenn diese nicht benutzt werden.
- Den Kontakt zu Tieren mit höherem Ansteckungsrisiko vermeiden, zum Beispiel Reptilien und Amphibien. Schildkröten, Schlangen, Frösche oder Salamander beherbergten natürlicherweise Salmonellen in ihrem Verdauungstrakt, erläutern die Wissenschaftler. Auch Tierhalter ohne besondere Risiken sollten daher nach dem Anfassen in jedem Fall das Händewaschen nicht vergessen.
Alles in allem gelte, dass verschiedene Haustiere – Hunde, Katzen, Nager, Vögel, Fische, Reptilien oder Amphibien – ganz unterschiedliche Krankheitserreger tragen können. Das Gleiche gelte für verschiedene Entwicklungsstadien ein und derselben Tierart. So könnten Welpen und kleine Kätzchen andere Organismen übertragen als erwachsene Tiere, sagen Stull und Kollegen. Deshalb sei es wichtig, vor einer Anschaffung mit dem behandelnden Arzt und auch mit einem Tierarzt zu reden.
HH
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