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Diese Schlaf-Mythen schaden der Gesundheit

16.04.2019

Viele Menschen behaupten, sie würden mit fünf oder weniger Stunden Schlaf auskommen, Schnarchen sei harmlos oder Alkohol helfe, einzuschlafen. Sind das Ausreden, um schlechte Gewohnheiten zu rechtfertigen, oder treffen diese Dinge tatsächlich zu? In der Zeitschrift Sleep Health berichten Forscher darüber, dass diese weit verbreiteten Mythen keineswegs harmlos sind.

Einige Schlaf-Mythen können die Nachtruhe erst recht stören.
Über gesunden und erholsamen Schlaf gibt es viele Gerüchte, die oft falsch sind.
© KrisCole/iStockphoto

Schlafmedizin-Experten der New York University School of Medicine analysierten auf mehr als 8.000 Webseiten die zwanzig häufigsten Annahmen zum Schlaf und prüften, ob es sich um Mythen handelt oder ob es wissenschaftliche Beweise für diese Annahmen gibt. Auch beleuchteten sie, ob die falschen Vorstellungen Schaden verursachen können.

„5 Stunden Schlaf reichen aus“: Diese Behauptung gehörte zu den Top-Mythen. Die Forscher sagen dazu, dass dies ein langfristiges Schlafdefizit und ein ernsthaftes Gesundheitsrisiko mit sich bringt. Auch werden Nickerchen von Menschen, die nachts nicht durchschlafen können, falsch eingeschätzt. Vielmehr solle man einer gleichmäßigen Schlafroutine mit mindestens sieben Stunden Schlaf folgen, empfehlen die Experten.

„Schnarchen ist harmlos“: Schnarchen pauschal als harmlos zu betrachten, sei den Autoren zufolge ebenfalls falsch. Obwohl es tatsächlich häufig harmlos ist, kann es ein Zeichen für eine Schlafapnoe sein, bei der im Laufe der Nacht Atemstillstände auftreten. Die Experten empfehlen, dies durch einen Arzt klären zu lassen, weil Schlafapnoe zu Herzstillstand und anderen Erkrankungen führen kann.

„Alkohol fördert den Schlaf“: Trotz gegenteiliger Überzeugungen räumen sie auch mit der Annahme auf, dass Alkohol für einen tiefen und erholsamen Schlaf sorgt. Tatsächlich reduziert er den Tiefschlaf, den wir zur Erholung brauchen.

„Schlaf ist ein lebenswichtiger Teil des Lebens, der sich auf unsere Produktivität, Stimmung, allgemeine Gesundheit und unser Wohlbefinden auswirkt“, sagt Dr. Rebecca Robbins von der Abteilung für Bevölkerungsgesundheit an der NYU Langone Health. „Wenn wir Mythen über den Schlaf abbauen, fördert das gesündere Schlafgewohnheiten, die wiederum insgesamt zu einer besseren Gesundheit beitragen.“

ZOU

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