Emotionen und Gefühle können tatsächlich Einfluss auf das Herz nehmen: Das Broken-Heart-Syndrom, eine Funktionsstörung des Herzens, wird durch starke körperliche oder psychische Belastungen ausgelöst. Forscher haben nun herausgefunden, dass einige Patienten auch noch Jahre danach daran sterben können.
Etwa 10 Prozent aller Personen mit dem Broken-Heart-Syndrom, fachsprachlich auch Takotsubo-Syndrom, erleiden zusätzlich einen sogenannten kardiogenen Schock. Darunter verstehen Mediziner eine lebensbedrohliche Situation, in der das Herz den Körper plötzlich nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt. Forscher des Universitätsspitals Zürich in der Schweiz stellten nun erstmals fest, dass Menschen mit einem Broken-Heart-Syndrom, das durch einen kardiogenen Schock verkompliziert wurde, noch bis zu fünf Jahre später ein höheres Risiko für einen vorzeitigen Tod hatten. Diese Patienten wiesen folgende Risikofaktoren auf:
„Dank der Studie wissen wir nun, welche Takotsubo-Patienten in der akuten Phase der Erkrankung einen kardiogenen Schock entwickeln und deshalb intensiv überwacht werden sollten. Diese Patienten zeigen auch langfristig ein erhöhtes Risiko und sollten deshalb auch dauerhaft verlaufskontrolliert werden“, berichtet Studienleiter und Kardiologe Dr. Christian Templin auf der Jahrestagung der American Heart Association.
Beim Broken-Heart-Syndrom kann es zu Symptomen kommen, die einem Herzinfarkt ähneln. Es treten jedoch keine Herzmuskelschäden oder Arterienverschlüsse auf, und die Patienten erholen sich in der Regel binnen Tagen oder Wochen, sofern der Patient die lebensbedrohliche akute Phase überwindet. Allgemein wird angenommen, dass das Broken-Heart-Syndrom durch Stresshormone verursacht wird. Auslöser können neben körperlicher Belastung sowohl extrem negative als auch positive Erlebnisse wie etwa ein Todesfall oder ein Lottogewinn sein.
Die Risikofaktoren wurden durch eine Analyse von Daten des größten internationalen Takotsubo-Registers identifiziert. Dabei wurden 198 Personen, die einen kardiogenen Schock erlitten hatten, mit 1880 Patienten ohne kardiogenen Schock verglichen, in der Mehrzahl waren es Frauen.
ZOU
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