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Es kann jederzeit passieren - beim Bummeln durch die Stadt, beim Schwimmen, Radfahren oder Kochen. Die Unvorhersehbarkeit eines Krampfanfalls beeinträchtigt den Alltag von Epileptikern nachhaltig und ständig droht die Gefahr schwerer Verletzungen. Mit einem Implantat könnte es in Zukunft möglich sein, epileptische Anfälle vorherzusagen.
Australische Forscher haben gemeinsam mit einer US-amerikanischen Firma einen kleinen Sensor entwickelt, der unter die Schädeldecke Epilepsiekranker implantiert werden kann. Dort überwacht er, ähnlich wie bei einem Elektro-Enzephalogramm (EEG), die elektrischen Ströme des Gehirns und registriert charakteristische Veränderungen, die mit einem Anfall einhergehen. Diese Signale werden über ein zweites Implantat in der Brust zu einem tragbaren Gerät übertragen, das Epileptikern über verschiedenfarbige Lichter die Wahrscheinlichkeit eines Anfalls vorhersagt: rot gleich hohes, weiß gleich mittleres, blau gleich niedriges Risiko.
In ihrer zwei Jahre dauernden Studie mit 15 Epileptikern, die unter zwei bis zwölf Anfällen pro Monat litten, konnten die Forscher zeigen, dass das Implantat in 65 Prozent der Zeit einen drohenden Anfall korrekt vorhersagen konnte. Bis zu einer standardmäßigen Anwendung wird es jedoch noch dauern. Zuvor müsse sich in größeren klinischen Studien zeigen, dass die guten Ergebnisse wiederholbar seien, so die Forscher in der Fachzeitschrift Lancet Neurology.
HH
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