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Keime lauern überall: Regelmäßiges und gründliches Händewaschen ist daher besonders wichtig.
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Mi. 26. April 2017
Krank machende Viren, Bakterien oder Pilze – am besten steckt man sich erst gar nicht damit an. Doch wie lassen sich die Keime fernhalten oder im Körper rechtzeitig ausschalten? Von Impfungen, Hygienetipps und dem richtigen Husten.
Türklinken, Lichtschalter, die Begrüßung anderer Menschen: Unsere Finger kommen täglich mit unzähligen Gegenständen und Personen in Kontakt. Kein Wunder, wenn sich dies der ein oder andere Keim zunutze macht. Klassischer Tipp: die Hände regelmäßig waschen, vor allem vor dem Essen, nach dem Gang zur Toilette oder wenn man nach Hause kommt. Eine halbe Minute unter fließendem Wasser und mit gewöhnlicher Seife genügen. Danach gründlich abtrocknen.
Erreger gehen oft leicht von den Händen auf die Schleimhäute von Mund, Nase oder auch den Augen über. Deswegen nach Möglichkeit die Hände trotz regelmäßigen Händewaschens aus dem Gesicht fernhalten.
Zugegeben: Selbst nutzt einem dieser Ratschlag nicht so sehr, den Mitmenschen umso mehr. Der Klassiker "Hand vor den Mund" gehört der Vergangenheit an. Dies verteilt viele Krankheitserreger auf die Hände und von dort weiter auf viele Gegenstände. Besser ist es, in den Ärmel oder die Armbeuge zu husten. Ebenfalls wichtig: Beim Husten Abstand vom Gegenüber halten und, wenn möglich, von der Person wegdrehen.
Natürlich ist es gut, wenn sich Kranke in den eigenen vier Wänden aus kurieren. Nach Möglichkeit sollten sie aber auf zu engen Kontakt zu Mitbewohnern verzichten, etwa auf Küssen oder Umarmungen. Ebenfalls hilfreich: in einem separaten Raum schlafen – nicht nur wegen der Nachtruhe, die etwa Erkältete durch ihr Husten und Niesen stören, sondern auch wegen der Ansteckungsgefahr.
Ob in den eigenen vier Wänden am Arbeitsplatz: In geschlossenen Räumen steigt die Anzahl der möglichen Erreger oft stark an. Hier hilft es, regelmäßig zu lüften – am besten drei- bis viermal täglich für jeweils zehn Minuten. Dies senkt das Risiko, sich anzustecken.
Lappen, Geschirr- und Hand tücher mindestens einmal proWoche bei 60 Grad Celsius waschen und regelmäßig auswechseln. Kochutensilien wie Messer, Bretter und Töpfe sollte man immer mit Spülmittel und heißem Wasser abwaschen oder gleich dem Heißprogramm der Spülmaschine unterziehen. Für Fleisch und Gemüse unterschiedliche Messer und Schneideunterlagen verwenden.
Gegen sexuell übertragbare Krankheitserreger wie das Syphilis auslösende Bakterium Treponema pallidum, das AIDS verursachende HI-Virus oder das Leberentzündungen bewirkende Hepatitis-B-Virus bieten Kondome einen guten – wenn auch nicht hundertprozentigen – Schutz. Daher sind sie stets zu empfehlen, wenn man eine Infektion mit sexuell übertragbaren Krankheitserregern beim Sexualpartner nicht sicher ausschließen kann.
Grippe, Masern oder Diphtherie: Es gibt kaum einen besseren Weg als Impfen, um sich vor zum Teil lebensgefährlichen Krankheiten zu schützen. Die meisten Impfungen stehen im Kindesalter an, einige sind auch bei Erwachsenen sinnvoll beziehungsweise müssen im Erwachsenenalter aufgefrischt werden. Die ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut empfiehlt, welche Pikser wann sinnvoll sind. Zudem informieren Ärzte und Apotheker über das Thema.
Regelmäßig Obst und Gemüse zu essen, hilft der körpereigenen Abwehr ebenso wie ausreichend Schlaf und viel Bewegung an der frischen Luft. Wer möchte, darf auch zu Mitteln aus der Apotheke greifen, um die Abwehr ein wenig zu unterstützen. Das können Präparate mit Extrakten des Purpurnen Sonnenhutes sein, auch Echinacea genannt, oder Präparate mit Auszügen der Taigawurzel.
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