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In Deutschland leiden Millionen Menschen unter Osteoporose. Die Krankheit führt dazu, dass die Knochen instabil werden und schneller brechen.
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Mit dem Alter nimmt die Knochendichte oft besorgniserregend ab. Spezielle Medikamente können den Schwund an Knochenmasse aufhalten. Dabei gibt es einige neue Wirkstoffe.
Dauerbaustelle Knochen: Im Laufe des Lebens wird unsere Knochensubstanz dauernd umgestaltet. Dabei bauen Knochenbildner das Skelett aus lebenden Zellen auf und stabilisieren es mit Mineralien aus dem Blut. Gleichzeitig bauen Osteoklasten, gewissermaßen "Knochenräuber", die Knochen ab. Beide Vorgänge stehen im Gleichgewicht – so passt sich das Skelett an veränderte Anforderungen an, bleibt funktionsfähig und dient gleichzeitig als Mineralstoffspeicher, der gewährleistet, dass etwa der wichtige Mineralstoff Calcium ausreichend im Blut vorliegt.
Doch mit dem Alter verschieben sich die Übergänge immer weiter Richtung Knochenabbau: Ein Knochenmasseverlust droht, fachsprachlich Osteoporose genannt. Ab etwa 65 Jahren betrifft dies etwa ein Viertel aller Frauen. Doch es gibt medizinische Hilfe. Seit Jahrzehnten bekannt und erprobt sind etwa die Bisphosphonate. Sie behindern die Osteoklasten in ihrer Arbeit, verkürzen deren Lebensdauer und stoppen so den Knochenabbau. Neuere Medikamente greifen an anderen Stellen an:
Alle neuartigen Arzneistoffe müssen vom Arzt per Spritze verabreicht werden: Denosumab und Romosozumab unter die Haut, Teriparatid in die Blutbahn. Das ist ein Nachteil gegenüber den bewährten Mitteln, die sich schlucken lassen. Doch die Forschung geht weiter. Professor Kurth zeigt sich zuversichtlich: "Gerade mit Teriparatid und Romosozumab ist zu erwarten, dass sich die Behandlung der Osteoporose deutlich zum Besseren verändert."
Maximilian Baur
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