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Abnehmen: Bei Kälte wird schlechtes Fett zu gutem

29.04.2013

Forscher der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich haben erstmals in einem lebenden Organismus gezeigt, dass sich weiße, "böse" Fettzellen in Abhängigkeit von der Temperatur direkt in braune, "gute" umwandeln können. Diese Erkenntnis soll nun genutzt werden, um neue Therapien gegen Übergewicht zu entwickeln.

Junge Frau mit Mütze und Schal reibt sich die frierenden Hände
Um den Körper zu wärmen, verwandeln sich schlechte "Speicher-Fettzellen" bei Kälte in gute "Heiz-Fettzellen".
© sylvibechle - Fotolia

Weiße Fettzellen dienen vor allem als Energiespeicher. Wenn dem Körper genügend Nahrung zur Verfügung steht, vermehren sie sich und speichern Fett. Dadurch droht Übergewicht. Braune Fettzellen hingegen sind Heizkraftwerke und darauf spezialisiert, ihnen zur Verfügung stehendes Fett zu verbrennen – ein Prozess, bei dem Körperwärme entsteht. Braune Fettzellen entstehen daher als Anpassung an Kälte. Der gesteigerte Energieverbrauch könnte beim Abnehmen helfen.

Bisher glaubte man, dass braune Zellen ausschließlich aus speziellen Stammzellen gebildet werden und wieder absterben, wenn der Körper sie nicht mehr braucht. Die ETH-Forscher konnten nun aber zeigen, dass sich weiße und braune Zellen in Abhängigkeit von der Temperatur direkt ineinander umwandeln können. Der Nachweis gelang, indem sie bei Mäusen Fettzellen gentechnisch markierten. Die Forscher hielten die Tiere in einem Wechselklima: zunächst für eine Woche bei winterlichen Temperaturen (8°C), anschließend für mehrere Wochen bei Raumtemperatur. In der Kälte bildeten die Mäuse braune Fettzellen. Anhand der genetischen Markierungen konnten die Wissenschaftler zeigen, dass es sich bei diesen Zellen um ehemals weiße Fettzellen handelte. Die Forscher gehen davon aus, dass sich auch beim Menschen weißes Fett in braunes umwandeln kann.

In weiterer Forschungsarbeit möchten sie jetzt nach Reizen suchen, die zur Umwandlung führen, und erforschen, ob und wie man diesen Prozess beeinflussen kann. Sie denken an Medikamente oder an aktive Komponenten in der Nahrung.

ETH Zürich/FH

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