Baby & FamilieAbnehmenPsyche

Weniger Stress, weniger Fast Food

Dr. Karen Zoufal  |  17.03.2021

Wer besser mit stressigen Situationen umgehen kann, greift offenbar auch seltener zu Burger, Pommes, Chips und anderen ungesunden Lebensmitteln. Darauf deutet eine Studie mit übergewichtigen Müttern hin, die an einem 16-wöchigen Programm zur Stressbewältigung teilnahmen. Die Ergebnisse sind im Fachmagazin „Nutrients“ veröffentlicht.

Mutter mit Baby im Arm, lehnt gestresst an der Wand.
Ein stressiger Alltag führt offenbar auch dazu, dass wir uns ungesünder ernähren.
© Jelena Stanojkovic/iStockphoto

Das Programm hatte zum Ziel, eine weitere Gewichtszunahme bei übergewichtigen Müttern mit geringem Einkommen zu verhindern. Dies wurde in einfachen Schritten mit Telefonaten und zehn Videos zu gesunder Ernährung, körperlicher Aktivität und Stressbewältigung umgesetzt, die beispielsweise auch Tipps zur Tagesorganisation umfassten. Im Vergleich zu Müttern, die nur gedruckte Informationen zu Lebensstiländerungen bekommen hatten, hatten die Frauen der Videogruppe ihren Fettkonsum stärker reduziert.

Bei näherer Betrachtung zeigte sich, dass es vor allem Stressbewältigung war, die zu einem geringeren Verzehr von fettreichen Lebensmitteln und Fastfood geführt hatte. „Wir haben die Aussagen der Frauen verwendet, um auf Stressfaktoren aufmerksam zu machen. Nach dem Anschauen der Videos sagten viele Teilnehmerinnen: ‚Dies ist das erste Mal, dass ich merke, dass ich so gestresst bin.‘“, sagte Prof. Mei-Wei Chang von der Ohio State University. „Viele der Frauen waren ungeduldig, hatten Schlafstörungen, Kopf- und Nackenschmerzen – aber sie wussten nicht, dass dies Anzeichen von Stress sind.“

Es waren vor allem praktische und auf das tägliche Leben zugeschnittene Tipps für einen gesünderen und weniger stressigen Lebensstil, die zum Erfolg führten, zum Beispiel:  

  • Der Vergleich einer Tüte Chips mit einer Tüte Äpfel – Chips sind zwar billiger, liefern aber weniger Zwischenmahlzeiten.
  • Eine Tabelle, um Kinder an Aufgaben im Haushalt zu beteiligen, und die Belohnung mit besonderer Aufmerksamkeit oder einer Umarmung, wenn sie sie erledigt haben.
  • Die Sichtweise zu ändern und sich nicht selbst die Schuld zu geben, wenn etwas schief geht. Stattdessen lieber die Stressauslöser aufspüren und beseitigen.
  • Und in schwierigen Situationen: Tief durchatmen und die Ruhe bewahren.

Quelle: 10.3390/nu12123606

Das könnte Sie auch interessieren

Medikamente ohne Zuzahlung

Alle zwei Wochen neu: die aktuelle Liste der zuzahlungsfreien Arzneimittel.

Anzeige
Anzeige

Hautprobleme sind normal! Welches hast du?

Erfahre mehr über typische Hautprobleme und finde heraus, wie du dich gut mit deiner Haut verstehst.

Arzneimitteldatenbank

Medikamenten-Name oder Wirkstoff eingeben für mehr Informationen.

Podcast "gecheckt!"
Hund mit einer Zecke auf der Schnauze.
Podcast: gecheckt!

Podcast: Zeckenalarm bei Hunden

Zecken können gefährliche Krankheitserreger übertragen, und zwar nicht nur auf uns Menschen. Auch…

Apotheken Magazin

Alle 14 Tage neu in Ihrer Apotheke: Das Apotheken Magazin ist eine kostenlose Zeitschrift für Apothekenkunden, die fundiert und leicht verständlich alle Fragen rund um die Gesundheit beantwortet.

Telepharmazie

Sie suchen eine Apotheke mit Telepharmazieangebot?

Krankheiten von A - Z

In diesem Lexikon finden Sie umfassende Beschreibungen von etwa 400 Krankheitsbildern

nach oben
Notdienst finden