10.03.2014
Selbst wenn in der Studie ein Glas eines alkoholischen Getränks nicht ausreichte, dass die Teilnehmer die in den USA gültige 0,8-Promille-Grenze überschritten, wirkte sich der Alkohol auf ihre Fahrfähigkeiten aus. Und zwar in höherem Lebensalter mehr als in jüngeren Jahren. Die Testpersonen, die älter als 55 Jahre waren, fuhren nach einem Drink deutlich schlechter als die jüngeren Versuchsteilnehmer. Das schreiben Studienleiterin Sara Jo Nixon und Kollegen von der University of Florida in Gainesville im Fachblatt Psychopharmacology.
Dabei war die Testfahrt, die die Teilnehmer einmal nüchtern und einen Tag später nach Genuss eines alkoholischen Getränks absolvierten, nicht besonders anspruchsvoll. In einem Fahrsimulator im Labor mussten sie etwa fünf Kilometer auf einer kurvigen Landstraße zurücklegen, auf der ihnen hin und wieder ein Auto entgegenkam, aber sonst nichts die Fahrt störte. Es ging darum, wie gut die Fahrer die Spur halten und ihre Geschwindigkeit anpassen konnten. Laut Nixon gab es zwar schon zahlreiche Untersuchungen zu Alkohol am Steuer, doch noch nie seien Fahrer verschiedener Lebensalter verglichen worden. Ihre Ergebnisse möchten die Forscher nicht als Freibrief zum Trinken für jüngere Fahrer verstanden wissen. Sie empfehlen vielmehr, die gültigen gesetzlichen Promillegrenzen für alle Altersklassen zu hinterfragen. In Deutschland gilt für Autofahrer übrigens eine Obergrenze von 0,5 Promille Alkohol im Blut.
RF