Dr. Karen Zoufal
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23.03.2021
Die Forscher hatten untersucht, wie Esspausen und Zeitpunkte von Mahlzeiten mit dem Nüchternblutzucker und der Insulinresistenz zusammenhängen. Sie fanden heraus, dass der Nüchternblutzucker nicht von bestimmten Essintervallen oder -zeitpunkten abhing. Die Insulinresistenz war dagegen etwas ausgeprägter bei Menschen mit längeren Esspausen, und sie war in allen Gruppen niedriger, wenn die Studienteilnehmer vor 8:30 Uhr frühstückten.
Die Forscher folgern daraus, dass sich das Timing der Mahlzeiten stärker auf den Stoffwechsel auswirkt als die Ess- bzw. Fastenintervalle, und dass sich vor allem zeitiges Frühstücken generell positiv auswirkt. Sie hatten Daten von 10.575 Erwachsenen analysiert und die Teilnehmer nach der Dauer der Nahrungsaufnahme in drei Gruppen eingeteilt: weniger als 10 Stunden, 10 bis 13 Stunden und mehr als 13 Stunden pro Tag. Anschließend betrachteten sie je nach Zeitpunkt der ersten Mahlzeit sechs Untergruppen (vor oder nach 8:30 Uhr).
„Wir fanden heraus, dass Menschen, die früher am Tag mit dem Essen begannen, einen niedrigeren Blutzuckerspiegel und eine geringere Insulinresistenz hatten, unabhängig davon, ob sie ihre Nahrungsaufnahme auf weniger als 10 Stunden pro Tag beschränkten oder sie auf mehr als 13 Stunden ausdehnten“, sagte Dr. Marriam Ali von der Northwestern University in Chicago.
Eine Insulinresistenz besteht, wenn der Körper nicht gut auf das Insulin reagiert, das die Bauchspeicheldrüse ausschüttet, so dass Zucker aus dem Blut schlechter in die Zellen gelangt. Menschen mit einer Insulinresistenz haben ein höheres Risiko, an Typ-2-Diabetes zu erkranken.