RF
|
07.05.2022
„Durch die meterhohe und breite Flammenwand, die entsteht, wenn man Spiritus ins Feuer schüttet, kommt es zu schwersten Brandverletzungen“, sagt Susanne Falk, Vorsitzende der Initiative. Kinder sind durch ihre geringe Körpergröße am meisten gefährdet. „Sie stehen häufig zu dicht und auf Augenhöhe am Grill und werden frontal von der Flammenwand erfasst. Schwerste Verbrennungen von meist mehr als 50 Prozent der Körperoberfläche mit lebenslangen Konsequenzen für die Zukunft der Betroffenen sind die Folge“, erklärt Dr. Kay Großer, Chefarzt der Kinderchirurgie am Klinikum Kassel.
„Hände weg vom Spiritus beim Grillen!“ lautet daher der einhellige Appell der Experten. Zusätzlich geben sie zwölf Tipps zum sicheren Grillen:
- Grill kippsicher und windgeschützt aufstellen.
- Niemals flüssige Brandbeschleuniger wie Spiritus oder Benzin verwenden – weder zum Anzünden noch zum Nachschütten – Explosionsgefahr!
- Feste, geprüfte Grillanzünder aus dem Fachhandel verwenden.
- Grill stets beaufsichtigen.
- Kinder nicht in die Nähe des Grills lassen – Sicherheitsabstand von zwei bis drei Metern!
- Grill nicht von Kindern bedienen oder anzünden lassen.
- Kübel mit Sand, Feuerlöscher oder Löschdecke zum Löschen des Grillfeuers bereithalten.
- Brennendes Fett niemals mit Wasser, sondern durch Abdecken löschen.
- Nach dem Grillen das Grillgerät weiter beaufsichtigen, bis die Glut vollständig auskühlt ist.
- Nicht in geschlossenen Räumen grillen und den Grill niemals zum Auskühlen ins Haus stellen – Vergiftungsgefahr!
- Heiße Glut nach dem Grillen am Strand nie im Sand vergraben – die Kohle bleibt noch tagelang glühend heiß! Die Grillkohle mit Wasser löschen und abkühlen.
- Einmalgrills am Strand mit Wasser löschen und abkühlen – auch den Sand unter dem Grill!