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Menschen mit ADHS nehmen ihre Medikamente häufig nicht

ZOU  |  25.03.2024

Medikamente, die bei ADHS verschrieben werden, sind in der Regel als Dauermedikamente gedacht. Doch etwa die Hälfte der Kinder und zwei Drittel der Erwachsenen setzen sie innerhalb von fünf Jahren ab.

Junger Mann, sitzt vor seinem Laptop und schaut gelangweilt ins Handy.
Menschen mit ADHS fällt es schwer, über einen gewissen Zeitraum fokussiert zu bleiben und sich nicht ablenken zu lassen.
© SeventyFour/iStockphoto

Eine Auswertung der Verschreibungen von ADHS-Medikamenten bei mehr als 1,2 Millionen Betroffenen aus neun Ländern zeigt, dass insbesondere Jugendliche und junge Erwachsene ihre Medikamente häufig absetzen. So blieben im Jahr nach Beginn der medikamentösen ADHS-Behandlung im Schnitt nur 65 Prozent der Kinder, 47 Prozent der Jugendlichen, 39 Prozent der jungen Erwachsenen und 48 Prozent der älteren Erwachsenen der Therapie treu. Der Anteil der Personen, die die Therapie abbrachen, war im Alter zwischen 18 und 19 Jahren am höchsten.

Fünf Jahre nach Beginn der medikamentösen Therapie nahmen in den meisten Ländern 50 bis 60 Prozent der Kinder und 30 bis 40 Prozent der Jugendlichen und Erwachsenen ihre Medikamente weiterhin ein. Dabei waren keine Unterschiede zwischen den Geschlechtern zu beobachten.

Als mögliche Gründe für die häufigen Therapieabbrüche führen die Autoren der Studie in der Fachzeitschrift „The Lancet Psychiatry“ an, dass die Wünsche der Betroffenen bei den Verschreibungen häufig nicht berücksichtigt werden. Auch eine schlechte Einstellung der Dosis und eine fehlende regelmäßige Überprüfung des Therapieerfolgs kann dazu beitragen, dass Betroffene den Eindruck bekommen, dass die Medikamente ihnen nicht helfen.

Quelle: DOI 10.1016/S2215-0366(23)00332-2

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