27.02.2017
Wird es heiß, nutzt der Körper vor allem zwei Strategien, um sich wieder abzukühlen: Schwitzen und eine vermehrte Blutzirkulation an der Hautoberfläche. Körperform und -größe bestimmen der aktuellen Studie zufolge mit darüber, welche der beiden Kühlstrategien vorrangig genutzt wird. Wie die aktuellen Ergebnisse belegen, schwitzten größere Personen, die in einer warmen Umgebung Fahrrad fuhren, mehr als kleinere. Kleine schlanke Männer und Frauen waren dagegen eher auf die Wärmeregulation durch verstärkte Durchblutung angewiesen und weniger aufs Schwitzen. Dies berichten die Wissenschaftler in der Fachzeitschrift Experimental Physiology veröffentlicht wurden. Für geschlechtsspezifische Unterschiede bei der Kühlung scheint demnach vor allem die Körpergröße verantwortlich zu sein und weniger das Geschlecht, so das Fazit, das die Wissenschaftler aus ihrer Arbeit ziehen. Damit stelle ihre Studie die gängige Ansicht in Frage, dass Frauen und Männer immer unterschiedlich auf Hitzestress reagieren.
Um zu überprüfen, welche Voraussetzungen beim Schwitzen tatsächlich eine Rolle spielen, hatten die Wissenschaftler die Durchblutung der Haut und das Schwitzen bei 36 Männern und 24 Frauen bei 28 Grad Celsius und 36 Prozent Luftfeuchte untersucht – einmal unter leichter Belastung, ein weiteres Mal bei größerer. Unter diesen Bedingungen ist es dem Körper möglich, die zusätzliche Hitze, die durch die Bewegung entsteht, abzuschwächen und durch eine gesteigerte Durchblutung oder Schwitzen einen Anstieg der Körpertemperatur zu verhindern.
HH