Psyche

Sophia Thiel will offen mit ihren Schwächen umgehen

aponet.de  |  01.04.2024

Als erfolgreiche Fitness-Influencerin in den sozialen Medien entwickelte Sophia Thiel ihre eigene Marke, dann kam der Zusammenbruch mit Mitte 20. In der aktuellen Ausgabe des APOTHEKEN MAGAZINs spricht sie über ihren Weg zurück in die Öffentlichkeit und warum es ohne mentale Stärke nicht geht.

Sophia Thiel.
Sophia Thiel litt an einem Burn-out. Mit einer Verhaltenstherapie lernte sie, sich ihren Schwächen zu stellen und mit ihnen umzugehen.
© Andreas Zitt Photography

„Mein zentrales Thema ist schon immer der Kraftsport gewesen. Ich habe früh mit Bodybuilding angefangen, habe auch Wettkämpfe gemacht und bin ein großer Fan des Sports. Ich teile meine ganze Erfahrung, zeige meine Workouts und versuche, meine Follower an die Hand zu nehmen, zu inspirieren und motivieren“, beschreibt Sophia Thiel ihre Tätigkeit als Influencerin. Dass sie dabei früher immer die perfekte Fassade bot, bezeichnet sie heute als Fehler.

„Das geht dann irgendwann an die Substanz. Hinzu kam, und das musste ich mir erst eingestehen, eine Essstörung. Ein Wechsel aus extremer Kontrolle und Fressanfällen. Emotionales Essen ist schon seit meiner Kindheit ein Thema, gepaart mit einem Hang zum Perfektionismus und letztendlich ein geringer Selbstwert – eine wilde Mischung. Dann noch die Kontrolle über das Bodybuilding, was irgendwann das Fass zum Überlaufen gebracht hat.“

Mithilfe einer klassischen Verhaltenstherapie lernte sie, sich ihren Schwächen zu stellen und mit ihnen umzugehen. „Ich musste davon loskommen, alles kontrollieren und berechnen zu müssen, auch von der panischen Angst, zuzunehmen. Außerdem habe ich hingeschaut, warum ich diese Kontrolle gebraucht habe, was ich kompensieren wollte. Ein großes Thema war die Selbstwertschätzung, die ich immer falsch definiert habe.“

Heute hat sie gelernt, dem Druck in den sozialen Medien standzuhalten. „Wichtig für mich ist, dass ich offen auf Social Media bin. Der Sport selbst war nie mein Problem. Ich liebe den Kraftsport sehr, aber es geht um die Herangehensweise. Ich habe für mich herausgefunden, dass der Sport mir sehr viel schenkt. Und mit der Ernährung, das ist bis heute noch ein Prozess. Wenn ich aber merke, dass ich den Bogen überspanne, kenne ich nun meine kleinen Notfallventile – Eisbaden gehört als mentaler Ausgleich etwa dazu. Außerdem schiebe ich keine Panik, wenn ich mal nichts zu posten habe, lege am Wochenende auch mal das Handy beiseite. Ich habe auf Social Media die Scham verloren, über Probleme zu sprechen, die ja viele betreffen – wie meine Essstörung. Wenn man mit seinen ‚Schwächen‘ offen und ehrlich umgeht, macht es einen umso stärker.“

Das komplette Interview mit Sophia Thiel lesen Sie in der aktuellen Ausgabe des APOTHEKEN MAGAZINs vom 1. April 2024. Online lesen Sie das Interview ab dem 15. April 2024 hier. Viele weitere Interviews mit Prominenten rund um die Gesundheit gibt es ebenfalls bei aponet.de.

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