13.08.2019
Forscher der Universität Bristol haben festgestellt, dass Jugendliche, die spät in die Pubertät kommen, nicht in allen Bereichen aufholen: Auch im frühen Erwachsenenalter hatten Jugendliche, die ihren pubertären Wachstumsschub erst spät beendeten, eine geringere Knochendichte und damit ein höheres Risiko für Knochenbrüche.
Den Studienergebnissen bei JAMA Network Open zufolge hatten Teenager, deren pubertärer Wachstumsschub später einsetzte als der ihrer Altersgenossen, über mehrere Jahre hinweg eine unterdurchschnittliche Knochendichte.
Der Epidemiologe Dr. Ahmed Elhakeem sagte: „Unsere Forschung deutet darauf hin, dass Kinder, die später reifen, ein erhöhtes Risiko für Frakturen haben, wenn sie wachsen. Sie haben möglicherweise auch ein erhöhtes Risiko für Osteoporose im späteren Leben.“ Die langfristigen Auswirkungen des Zeitpunktes der Pubertät auf Wachstum und Knochenentwicklung müssen allerdings noch untersucht werden: Da die Studienteilnehmer erst in den Zwanzigern sind, ist es wichtig, dass sie weiterhin beobachtet werden, um das Auftreten von Osteoporose und Frakturen im späteren Leben zu untersuchen.
Die Knochenmasse am Ende der Wachstumsschübe im Teenageralter gilt als Hinweis auf das spätere Risiko für Frakturen und Osteoporose. Um festzustellen, ob auch der Zeitpunkt der Pubertät einen Einfluss auf die Knochendichte im Erwachsenenalter hat, haben die Forscher bei 6389 Kindern zwischen zehn und 25 Jahren wiederholt Knochenscans durchgeführt. Das Verständnis der Veränderungen der Knochendichte während der Pubertät ist ein wichtiger Schritt, um Maßnahmen zur Vorbeugung von Osteoporose und Knochenbrüchen treffen zu können.
ZOU