Lena Höppner
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16.12.2021
Jeder Fünfte gibt an, sich in der Weihnachtszeit sehr gestresst und verängstigt zu fühlen – besonders im Hinblick auf eine mögliche Corona-Infektion, so das Ergebnis der Umfrage. Vor allem Frauen zwischen 50 und 60 Jahren, die einen schlechten körperlichen und mentalen Allgemeinzustand aufweisen, betrifft dies. Menschen mit einem geringen Einkommen stuften ihre Angst ebenfalls höher ein. Insbesondere der Aufenthalt in geschlossenen Räumen verängstigt über die Hälfte der Befragten. Ein Viertel gab sogar an, dass allein der Gedanke, das Haus zu verlassen und sich dadurch mit dem Corona-Virus anzustecken, für Stress sorgt. „Abwechslung im täglichen Leben beeinflussen die emotionale und mentale Gesundheit. Daher ist es umso wichtiger sichere Möglichkeiten für Freizeitaktivitäten zu finden“, sagte Studienautorin Dr. Lindsay Kobayashi.
„Wichtig ist ein Gleichgewicht zwischen dem eigenen Schutz einer Infektion und der Teilnahme am öffentlichen Leben durch Hobbies, die einem Freude bereiten“, so Studienleiter Malani Preeti Malani. Als Beispiele nennt er das Treffen mit vollständig geimpften in kleinen Gruppen sowie Veranstaltungen bei denen ausreichend Schutz durch eine Impfpflicht, einen Testnachweis und eine Maskenpflicht besteht.
Trotzdem überwiegt in der Umfrage der Anteil an Menschen, die Freude und Zufriedenheit während der Weihnachtszeit auch in Zeiten der Pandemie empfindet. Besonders unter den 65 bis 80-Jährigen gab die große Mehrheit an, dass sie sich aktuell fröhlich und ausgeglichen fühlen und sich auf Weihnachten freuen.
Für die national repräsentative Umfrage befragte das National Opinion Research Center der Universität in Chicago etwa 2.000 Erwachsene zwischen 50 und 80 Jahren. Allerdings machen die Wissenschaftler darauf aufmerksam, dass sie die Befragung durchführten, bevor ausreichend Impfstoff für die Booster-Impfung zur Verfügung stand. „Da jetzt die Möglichkeit einer Auffrischungsimpfung besteht, kann der zusätzliche Schutz den Stress und die Angst womöglich weiter reduzieren“, vermutet Kobayashi.
Quelle: https://dx.doi.org/10.7302/3749