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Wie die Ernährung das Alzheimer-Risiko beeinflusst

ZOU  |  08.12.2023

Das Alzheimer-Risiko lässt sich offenbar über die Ernährung senken: Eine pflanzenbasierte Ernährungsweise wie die Mittelmeerdiät oder die traditionelle Ernährung in China, Japan und Indien verringert im Vergleich zur westlichen Ernährung das Risiko nachweislich. Das zeigt eine große Übersichtsarbeit in der Fachzeitschrift „Journal of Alzheimer's Disease“.

Paar, füttert sich beim Essen.
Eine pflanzenbetonte Ernährung mit wenig Fleisch und verarbeiteten Lebensmitteln hat offenbar eine schützende Wirkung auf das Gehirn.
© PeopleImages/iStockphoto

In immer mehr Ländern nehmen die Bevölkerungen die westliche Ernährungsweise an – wahrscheinlich ein wesentlicher Grund dafür, dass die Alzheimer-Raten steigen. Eine Betrachtung der verfügbaren wissenschaftlichen Literatur zu diesem Thema ergab, dass unter anderem  ein höherer Verzehr von gesättigten Fetten, Fleisch (insbesondere rotes Fleisch), verarbeitetem Fleisch und hochverarbeiteten Lebensmitteln mit einem hohen Gehalt an Zucker und raffiniertem Getreide Risikofaktoren für Demenz sind.

Fleisch erhöhte das Demenzrisiko am stärksten, da es Risikofaktoren wie Entzündungen, Insulinresistenz und oxidativen Zellstress begünstigte und verschiedene Stoffwechsel-Blutwerte erhöhte. Schützend wirkten sich dagegen z. B. grünes Blattgemüse, Obst und Gemüse, Hülsenfrüchte, Nüsse, Omega-3-Fettsäuren und Vollkornprodukte aus.

Hochverarbeitete Lebensmittel können das Risiko für Fettleibigkeit und Diabetes erhöhen, die wiederum Risikofaktoren für die Alzheimer-Krankheit sind. Ihnen fehlen oft Inhaltsstoffe wie entzündungshemmende Komponenten und Antioxidantien, die in vollwertigen pflanzlichen Lebensmitteln enthalten sind und schützend wirken. Deshalb kritisieren Fachleute immer wieder, dass der Preis für viele gesunde, nährstoffreiche Lebensmittel höher ist als der für hochverarbeitete Lebensmittel und Fleisch.

In Modellrechnungen zeigen die Forschenden anhand der Trends für Fettleibigkeit (Adipositas), dass die Erkrankungsraten für Alzheimer in den USA bis 2038 voraussichtlich um 50 Prozent im Vergleich zu 2018 ansteigen werden. Dabei lässt sich zwischen den Raten für Adipositas und Alzheimer eine 20-jährige Verzögerung ablesen.

Quelle: DOI 10.3233/jad-230418

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