Sechs Tipps für ein fittes Gehirn

15.07.2016

Auch das menschliche Gehirn altert: Schlüssel werden verlegt, Termine vergessen und man kann sich Namen oder Sachverhalte nur noch schlecht merken. Was Betroffene gegen die abnehmende Leistung des Gedächtnisses tun können, lesen Sie hier.
Wer sein Gedächtnis regelmäßig trainiert, senkt damit auch das Risiko, an Demenz zu erkranken. image.originalResource.properties.copyright

Die Ursachen für ein nachlassendes Gedächtnis sind vielfältig. Altersgemäße Durchblutungsstörungen, Arteriosklerose – umgangssprachlich auch Arterienverkalkung genannt – oder Eiweißablagerungen in den Gefäßen, die die Funktionsfähigkeit des Gehirns beeinträchtigen. Weitere Ursachen können aber auch eine schlecht eingestellte Diabeteserkrankung, Bluthochdruck oder Depressionen sein. Aber es muss nicht immer eine Krankheit dahinter stecken: „Es ist durchaus normal, dass wir mit zunehmendem Alter etwas vergesslicher und schusseliger werden“, erklärt Christoph Gulde, Vizepräsident des Landesapothekerverbandes Baden-Württemberg. Sofern es keinen krankheitsbezogenen Hintergrund gibt, können betroffene Menschen selbst gut gegensteuern:

  • Gesunde und ausgewogene Ernährung: Vor allem Vitamin B, wie es in Hülsenfrüchten, Walnüssen, Trockenfrüchten oder in Schweinefleisch und Leber vorkommt, hält die grauen Zellen fit.
  • Ausreichend Schlaf
  • Alkohol nur in Maßen konsumieren
  • Sport und Bewegung
  • Kreuzworträtsel oder Gedächtnisspiele wie Memory helfen, dass die Gehirnleistung nicht so stark zurückgeht. „Das Gehirn verhält sich ähnlich wie ein Muskel. Was nicht regelmäßig trainiert wird, verliert an Leistungsfähigkeit und Kraft. Es konnte auch wissenschaftlich belegt werden, dass das Risiko, an Demenz zu erkranken, sinkt, wenn man auch im Alter geistig rege bleibt“, erklärt Gulde.
  • Pflanzliche Wirkstoffe: „Ein bestimmter Ginkgo-Extrakt verbessert, wenn er in einer höheren Dosierung von 240 Milligramm pro Tag eingenommen wird, die geistige Aktivität und das Erinnerungsvermögen. Als Geheimtipp gilt die Brahmipflanze, die auch unter der Bezeichnung Kleines Fettblatt bekannt ist. Hier gibt es den entsprechenden Extrakt als Tropfen, Kapseln oder auch als Tee“, so Gulde. Auch ein Lecithin aus der Sojabohne kann die Gedächtnisleistung verbessern. Bei den häufig empfohlenen Taigawurzel- und Ginseng-Präparaten gebe es keine eindeutig in Studien nachgewiesenen Wirkungen.

LAV Baden-Württemberg/NK