Abgepackter Salat ist beliebt – auch bei Salmonellen

21.11.2016

Abgepackt und schon zerkleinert: So lassen sich Salate schnell und ohne Aufwand zubereiten. Doch der Express-Salat birgt offenbar ein Gesundheitsrisiko. Einer neuen Studie zufolge begünstigt das Zerkleinern und die Verpackung bei Salat die Ansiedlung von Salmonellen.
Raus aus der Tüte, rein in die Schüssel? Für die Gesundheit wäre es besser, auf abgepackten Salat zu verzichten. image.originalResource.properties.copyright

Bei abgepacktem Salat fördern schon kleine Mengen an Pflanzensaft, der zum Beispiel aus Schnittstellen von Salatblättern austritt, das Wachstum von Salmonellen. Wurde dem Pflanzensaft noch Wasser hinzugefügt, vermehrten sich die Bakterien um mehr als das doppelte. Bei der Aufbewahrung im Kühlschrank wurden aus 100 Salmonellen nach fünf Tagen bereits um die 100.000. Das berichtet das Team um Mikrobiologin Primrose Freestone von der University of Leicester in Großbritannien in der Fachzeitschrift Applied and Environmental Microbiology.

Außerdem waren die Bakterien beweglicher und durch den Pflanzensaft entstanden schneller sogenannte Biofilmen auf den Salatblättern. Diese sind dafür berüchtigt, dass sie hartnäckig auf Oberflächen haften, wie etwa auf Implantaten oder als Zahnbelag auf Zähnen. Von Salmonellen gebildete Biofilme seien da keine Ausnahme, so die Forscher. Mit Wasser ließen sich diese Biofilme nur schwer abwaschen. Da viele Menschen vorgeschnittene und gewaschene Salatblätter für eine schnelle Mahlzeit nutzen, sehen die Forscher ihre Arbeit als wichtigen Schritt, die Gefahr, die von Lebensmittelkeimen ausgehen kann, zu senken.

HH