Abnehm-Mittel brauchen Beratung

12.04.2013

Einer der neuesten Trends zum Gewicht abnehmen: Diäten mit Schwangerschaftshormonen. Die Apotheker warnen davor.
Das Bewegungspensum zu steigern, hilft nach dem Abnehmen, dauerhaft schlank zu bleiben. image.originalResource.properties.copyright

Als "Quacksalberei" bezeichnet Thomas Benkert, Vizepräsident der Bundesapothekerkammer, Versprechungen, allein mit Abnehmmitteln und ohne zusätzliche Bemühungen an Gewicht zu verlieren. "Gewicht verliert nur, wer weniger Kalorien zu sich nimmt als er verbraucht. An einer Ernährungsumstellung und mehr Bewegung führt für einen dauerhaften Gewichtsverlust kein Weg vorbei."

Wer sich unabhängig über Medikamente, Nahrungsergänzungsmittel oder Medizinprodukte informieren will oder Hilfe beim Abnehmen braucht, kann und sollte mit seinem Apotheker sprechen. Viele Apotheker bieten in ihren Apotheken zusätzlich Ernährungsberatung an.

In Apotheken sind verschiedene Präparate erhältlich, die das Abnehmen unterstützen sollen. Einige Mittel quellen nach der Einnahme mit Flüssigkeit im Magen auf, dadurch entsteht ein Sättigungsgefühl. Andere Präparate verringern die Fettmenge, die aus der Nahrung aufgenommen wird. Benkert: "Allen Diätmitteln ist gemeinsam, dass sie Nebenwirkungen haben können, und dass sie nur wirken, wenn sie zur richtigen Zeit eingenommen werden. Deshalb ist die Beratung in der Apotheke unerlässlich." Abführmittel oder entwässernde Präparate sind grundsätzlich nicht zur Gewichtsreduktion oder als Diäthilfen geeignet.

Vorsichtig sollten Verbraucher bei Nahrungsergänzungsmittel von dubiosen Internetversendern sein oder wenn "rein pflanzliche" Präparate sensationelle Wirkungen haben sollen. Denn immer wieder wird bekannt, dass Nahrungsergänzungsmittel riskante, teilweise verschreibungspflichtige Inhaltsstoffe enthalten, ohne dass dies für den Verbraucher erkennbar ist.

ABDA/JPL