Achillessehne: Beschwerden meist durch Überlastung

ZOU | 22.03.2024

Ein lauter Knall wie von einer Peitsche beim Ballsport oder Laufen: Meistens reißt die Achillessehne beim Sport wie aus dem Nichts und ohne Fremdeinwirkung. Grund dafür ist in der Regel eine Überlastung.
Nach einer längeren Sportpause kann es schnell zu einer Überlastung der Achillessehne kommen. image.originalResource.properties.copyright

Das Risiko einer Überlastung der Achillessehne ist besonders hoch nach einer Trainingspause. Wer also zum Beispiel nach einer Winterpause wieder mit dem Laufen oder anderem Training beginnt, sollte dies langsam tun und Sehnen und Muskeln durch Dehn- und Kräftigungsübungen vorbereiten, rät Prof. Andreas Seekamp, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie e. V. (DGOU). Wichtig sind auch Schuhe, die den Fuß gut betten und stützen.

Eine empfohlene Übung zur Kräftigung:

  • Mit dem Vorderfuß auf eine Treppenstufe stellen, die Ferse hängt dabei in der Luft.
  • Den Fuß nach oben drücken,
  • zwei Sekunden halten und dann nach unten absenken,
  • pro Seite 15 Wiederholungen dreimal täglich.

Schmerzen, Schwellungen, Rötung und Überwärmung an der Ferse oder im Bereich der Achillessehne und der unteren Wade sollte man unbedingt ernst nehmen. Es ist immer besser, zu pausieren, als einen Sehnenriss zu riskieren. „Wir raten dann dringend zu einer kurzfristigen Schonung, Anpassung der sportlichen Belastung und Überprüfung der sportlichen Technik, um eine weitere Verschlechterung zu verhindern. Es drohen sonst lange Ausfallzeiten von mehreren Wochen“, sagte Prof. Thomas Tischer, Leiter der Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin.

Sollten sich die Beschwerden innerhalb von sechs Wochen noch nicht gebessert haben, so ist es sinnvoll, ärztlichen Rat einzuholen, um die Ursache zu klären und zu behandeln. Ist die Sehne gerissen, so kann konservativ behandelt oder operiert werden. Vier von fünf Sportlern können ihre Aktivitäten dann nach einem halben Jahr wieder aufnehmen.