Afrikanische Schweinepest: Kein Risiko für die Gesundheit

BfR/NK | 19.07.2021

Vergangene Woche wurde in Deutschland erstmals bei Hausschweinen die Afrikanische Schweinepest (ASP) nachgewiesen. Für Menschen stellt dies keine Gesundheitsgefahr dar: „Der Erreger der ASP ist nicht auf den Menschen übertragbar“, sagt Professor Dr. Dr. Andreas Hensel, Präsident des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR).
Vor einigen Tagen wurde die Afrikanische Schweinepest zum ersten Mal bei einem Hausschwein in Deutschland festgestellt. image.originalResource.properties.copyright

Weder vom direkten Kontakt mit kranken Tieren noch vom Verzehr des Fleisches gehe ein Risiko für die Gesundheit aus, meldet das BfR in einer aktuellen Pressemitteilung. Der Erreger der ASP befällt lediglich Wild- und Hausschweine. Bei den Tieren führt das Virus zu einer schweren, häufig tödlichen Erkrankung. Es wird über direkten Kontakt, über Ausscheidungen infizierter Tiere oder über Zecken übertragen. Das ASP-Virus ist in infizierten Wildtieren in Afrika heimisch. Auch in Südeuropa kommt es immer wieder zu Ausbrüchen. Der Erreger breitet sich seit 2007 von Georgien über Armenien, Aserbaidschan und Russland nach Nordwesten aus. Im September 2018 ist der Erreger auch bei Wildschweinen in Belgien und damit erstmals in Westeuropa gefunden worden. Am 15. Juli 2021 erfolgte nun auch zum ersten Mal in Deutschland der Nachweis des ASF-Virus bei Hausschweinen in zwei Betrieben in Brandenburg, ein Jahr zuvor wurde der Erreger bereits hierzulande bei Wildschweinen nachgewiesen.

Der Erreger ist sehr stabil und kann in Lebensmitteln über mehrere Monate infektiös bleiben. Werden nicht erhitzte Lebensmitte, die von infizierten Tieren stammen, an nicht-infizierte Tiere verfüttert, kann das Virus daher in zuvor ASP-freie Regionen und damit auch in die Hausschweinbestände verbreitet werden.

Obwohl das ASP-Virus für den Menschen weder eine Gefahr noch ein Risiko darstellt, rät das BfR dazu, Haus- und Wildschweinfleisch wie jedes andere rohe Fleisch stets hygienisch zuzubereiten, da es auch andere Erreger enthalten kann. Es sollte immer gekühlt aufbewahrt und vor dem Garen getrennt von anderen Lebensmitteln zubereitet werden. Beim Erhitzen ist darauf zu achten, dass an allen Stellen des Fleischstücks eine Temperatur von 70 Grad oder höher für mindestens zwei Minuten erreicht wird.