Antibiotika-Verordnungen bleiben konstant niedrig
17.11.2017
Innerhalb von Europa gibt es immense Unterschiede im Antibiotika-Gebrauch. Im Jahr 2015 wurden in den Niederlanden im ambulanten Bereich nur 10,7 DID abgegeben. Spitzenreiter war Griechenland mit 36,1 DID. Der die Bevölkerungszahlen berücksichtigende Mittelwert lag in ganz Europa bei 22,4 DID. „Diese Zahlen sind nicht eins zu eins mit unseren aktuellen Ergebnissen vergleichbar, zum Beispiel weil in der aktuellen Auswertung des DAPI Verordnungen von Zahnärzten nicht berücksichtigt wurden und sich die Auswertung auf oral angewendete Antibiotika beschränkte. Aber die Tendenz ist klar: In Deutschland werden Antibiotika erfreulicherweise zurückhaltender verordnet als in den meisten anderen europäischen Ländern“, sagt Dr. Andreas Kiefer, Vorstandsvorsitzender des DAPI.
Werden Antibiotika falsch eingesetzt, können sie ihre Wirksamkeit verlieren. Immer häufiger kommt es zu Infektionen durch resistente Bakterien, bei denen die klassischen Antibiotika nicht mehr wirken. Kiefer: „Apotheker beraten ihre Patienten zum richtigen Umgang mit Antibiotika. Das trägt dazu bei, dass sich weniger Resistenzen entwickeln.“ Dazu gehört zum Beispiel, dass Antibiotika nur nach ärztlicher Verordnung eingenommen werden und keine Reste aufgehoben werden dürfen, um sie bei der nächsten Krankheit eigenmächtig einzunehmen. Patienten können sich auf der Webseite der ABDA den Flyer “<link https: www.abda.de fileadmin assets pressetermine antibiotikatag flyer_antibiotika.pdf>7 Tipps für den richtigen Umgang mit Antibiotika” herunterladen. Die Informationen sollen dazu beitragen, dass Antibiotika auch in Zukunft wirksam bleiben.
ABDA