Antibiotika: Was tun bei Durchfall?

Apothekerin Christina Brunner | 15.02.2021

Die Einnahme von Antibiotika ist manchmal notwendig, um bakterielle Infektionen in den Griff zu kriegen. Die Medikament greifen jedoch nicht nur krankmachende Bakterien an, sondern auch die gesunde Darmflora. Das kann zu Durchfall führen.
Antibiotika bekämpfen bakterielle Infekte, können jedoch auch unangenehme Nebenwirkungen haben. image.originalResource.properties.copyright

Bakterielle Infekte machen es manchmal notwendig, dass der Arzt ein Antibiotikum verordnet. Die Arznei vernichtet krankmachende Bakterien. Antibiotika zerstören aber nicht nur Krankheitserreger, sondern auch ganze Stämme guter, sinnvoller Darmbakterien.  Diese gehören zum sogenannten Mikrobiom, so nennen Fachleute die Unzahl von Bakterien, Pilzen und Viren, die den Menschen auf Haut und Schleimhäuten besiedelt. Wissenschaftler sind sich einig, dass der Mensch erkrankt, wenn sein Mikrobiom gestört ist. In diesem Zusammenhang untersuchen sie die Entstehung von Krankheiten wie Autoimmunleiden, Diabetes, Fettleibigkeit oder Allergien.

Sind die guten Darmbakterien durch den Rundumschlag eines Antibiotikums geschwächt, dann kann sich das akut mit Durchfall äußern. Bei einer Antibiotikatherapie ist es deshalb wichtig, dem Körper Nachschub in Form von natürlich im menschlichen Darm vorkommenden Bakterien oder Pilzen zuzuführen. Damit die Präparate optimal wirken können, kommt es auf den richtigen Zeitpunkt ihrer Einnahme an. So soll man sie nach und nicht während einer Durchfallepisode einnehmen. Lassen Sie sich zur Anwendung von entsprechenden Präparaten in der Apotheke vor Ort beraten.