Apotheker: das Patientenwohl im Fokus

03.02.2014

Die Apothekerschaft möchte sich noch stärker auf den einzelnen Patienten konzentrieren. Das sagte Dr. Andreas Kiefer, Präsident der Bundesapothekerkammer. In seiner Rede zur Eröffnung des internationalen Fortbildungskongresses Pharmacon in Davos, Schweiz, betonte er zudem, wie wichtig dafür die Vernetzung der Apotheker untereinander und mit den anderen Beteiligten im Gesundheitssystem sei.
Dr. Andreas Kiefer, Präsident der Bundesapothekerkammer, bei seiner Eröffnungsrede auf dem Pharmacon, Davos, Februar 2013. image.originalResource.properties.copyright

"Unser Versorgungsauftrag bedeutet, dass jeder Patient das richtige Arzneimittel zur richtigen Zeit bekommt. Wir müssen immer wieder darüber nachdenken, was das unter sich ändernden gesellschaftlichen Rahmenbedingungen bedeutet", erklärte Kiefer. "Dazu gehört mehr als die unmittelbare Arzneimittelabgabe und Beratung des Patienten. Unser Fokus liegt auf dem Nutzen, den wir als unabhängiger Heilberuf für den einzelnen Patienten erbringen können. Hierzu sind innovative patientenorientierten Leistungen notwendig, beispielsweise das Medikationsmanagement."

Kiefer begrüßte, dass gerade dieses Medikamentenmanagement für den Patienten in die neue, für Apotheker verpflichtende Apothekenbetriebsordnung aufgenommen wurde. Die Investitionen, die dafür nötig seien, könnten die Apotheker allerdings nicht alleine schultern. Hier seien auch die Krankenversicherungen in der Pflicht. Für die umfassende Versorgung müsse die Klinische Pharmazie stärker in den Berufsalltag einfließen.

"Die wichtigste Aufgabe der Bundesapothekerkammer ist, die Apotheker intern und extern besser zu vernetzen. Wir werden herausarbeiten, dass die Apothekerkammern ein tragfähiges und transparentes Netz bilden, auf das sich jeder Apotheker verlassen kann", sagte Kiefer. "Denn nicht nur die Offizinapotheker sind zur Unabhängigkeit verpflichtet. Jeder Apotheker soll sich für die patientenorientierte Umsetzung des Versorgungsauftrags einsetzen." Das gelte auch für Apotheker, die bei einer Krankenkasse, in der Industrie, der Universität oder in einem anderen Aufgabenbereich arbeiten. Auch die bessere Vernetzung mit externen Partnern, etwa mit der Ärzteschaft oder der Politik sieht Kiefer als Kernaufgaben der Bundesapothekerkammer. Dabei ist die Unabhängigkeit des Heilberufs die Basis für alle Vertragsverhandlungen.

JPL/ABDA