Arzneimittelausgaben geringer als prognostiziert
31.01.2013
"Die Sparmaßnahmen des Gesetzgebers haben massiv gewirkt", sagt Fritz Becker, Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbandes (DAV). Mit einem erhöhten Zwangsabschlag auf ihr Honorar hätten die Apotheken in erheblichem Maße zur Entlastung der Kassenfinanzen beigetragen. Das Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz hatte den Apotheken für die Jahre 2011 und 2012 ein zeitlich befristetes Sonderopfer abverlangt.
Mit 27,6 Mrd. Euro liegen die GKV-Arzneimittelausgaben 2012 zwar leicht über dem Wert von 2011 (27,2 Mrd. Euro), jedoch immer noch unter dem Niveau von 27,9 Mrd. Euro aus dem Jahr 2010. Nicht enthalten in den jeweiligen Jahresausgaben und deshalb davon abzuziehen sind die Einsparungen der einzelnen Krankenkassen durch die Rabattverträge mit pharmazeutischen Herstellern, die allein in den ersten drei Quartalen 2012 schon 1,4 Mrd. Euro an Rabatten für die GKV erbracht haben.
Als Grund für den leichten Ausgabenanstieg kommt laut der DAV-Analyse die sogenannte Strukturkomponente. Die Strukturkomponente bezeichnet den Wechsel auf andere Wirkstoffe, Präparate, Packungsgrößen, Dosierungen oder Darreichungsformen, die womöglich besser und teurer sind.
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