Hering, Aschekreuz: Aschermittwoch-Bräuche kurz erklärt

14.02.2018

Mit dem Aschermittwoch ist die närrische Zeit des Karnevals vorüber. Lesen Sie hier, was es mit Traditionen wie dem Aschekreuz, dem Heringsessen oder dem Auswaschen der Geldbörse auf sich hat.
In ganz Deutschland leitet das Heringsessen am Aschermittwoch traditionell die Fastenzeit ein. image.originalResource.properties.copyright

Das Aschekreuz, das Katholiken beim Aschermittwochs-Gottesdienst mit den sinngemäßen Worten „Bedenke Mensch, dass du Staub bist und wieder zum Staub zurückkehren wirst" auf die Stirn gemalt wird, symbolisiert die Vergänglichkeit des Menschen. Für Gläubige ist es ein Zeichen, das zum Innehalten und zur Umkehr mahnt.

Mit dem Aschermittwoch beginnt die 40-tägige österliche Fastenzeit – für viele Gläubige eine Zeit der inneren Einkehr und des Verzichts, wobei das Fasten auch bei Nicht-Gläubigen immer beliebter wird. Während die einen bis Ostern dem Alkohol oder Süßigkeiten entsagen, verzichten andere auf Alltagsgewohnheiten wie Fernsehen, Textnachrichten schreiben oder Autofahren. Wieder andere nutzen einen Fastenwürfel, der jeden Tag neu bestimmt, was an diesem Tag gefastet wird.

Dass am Aschermittwoch Fisch auf den Tisch kommt, besonders gerne Hering, wird oft als Kateressen gedeutet. Es soll Narren, die in den Tagen zuvor viel Alkoholisches getrunken haben, helfen, wieder in die Spur zu kommen. Doch lag der Ursprung des Heringsessens wohl weniger in dem Bestreben, den Kater mit einem deftigen Frühstück zu bekämpfen. Es geht vielmehr vermutlich eher auf die Fastentradition zurück, nach der es verboten ist, Fleisch zu essen, und Fisch die Alternative darstellte.

Mit dem Auswaschen des Geldbeutels, das in einigen Regionen Tradition ist, zeigt man, dass nach der Karnevalszeit das Geld ausgegeben ist und neues hineingespült werden soll.

HH