ASS nach Mini-Schlaganfall schützt vor schweren Folgen

23.05.2016

Durchblutungsstörungen des Gehirns, sogenannte transitorische ischämische Attacken (TIAs), sind oft die Vorboten eines schweren Schlaganfalls. Einer neuen Studie zufolge könnte das Risiko, dass einem solchen Mini-Schlaganfall ein großer folgt, deutlich gesenkt werden, wenn Betroffene direkt nach dem Auftreten Acetylsalicylsäure (ASS) einnehmen.
Die Symptome eines Schlaganfalls sollten immer ernst genommen werden, auch wenn sie schnell vorübergehen. image.originalResource.properties.copyright

Ein Team europäischer Forscher hatte rund 56.000 Patientendaten aus 15 Studien analysiert, die sich mit der lang- beziehungsweise kurzfristigen Wirkung von <link http: www.aponet.de wissen arzneimitteldatenbank suchergebnis>Acetylsalicylsäure bei Schlaganfällen beschäftigt hatten. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass die Einnahme von ASS nach einem Mini-Schlaganfall das Risiko eines weiteren Schlaganfalls vor allem in den ersten paar Wochen reduzieren kann. Der Wirkstoff minimierte zudem die Stärke von Folge-Schlaganfällen: Durch ASS nahm die Gefahr eines tödlichen oder sehr schweren Schlaganfalls innerhalb der ersten Folgetage und –wochen um 70 bis 80 Prozent ab.

„Das Risiko eines schweren Schlaganfalls ist direkt nach einem Mini-Schlaganfall sehr hoch, allerdings nur für ein paar Tage“, sagt Professor Peter Rothwell, Schlaganfall-Experte von der University of Oxford. Eine schnelle Behandlung mit Acetylsalicylsäure könne das Risiko und die Schwere eines wiederkehrenden Schlaganfalls verringern, schließen die Forscher aus ihren Ergebnissen, die in der Fachzeitschrift The Lancet veröffentlicht wurden. Ärzte sollten dies bedenken, wenn sie einen solchen Schlaganfall vermuten. Wichtig ist zudem, dass Betroffen auch die Anzeichen eines Mini-Schlaganfalls ernst nehmen und den Notarzt rufen. Bemerkbar macht sich eine solche Attacke durch die gleichen Symptome wie ein richtiger Schlaganfall: Sehr häufig kommt es zu einem plötzlichen Sehverlust und Lähmungserscheinungen in Armen und Beinen. Vielen fällt auch das Sprechen schwer.

HH