Asthma: Apotheker erklären die Inhalation

17.07.2017

Rund 3,4 Millionen Erwachsene in Deutschland leiden an Asthma. Die meisten Patienten sind Zeit ihres Lebens auf Medikamente angewiesen. Asthmatiker profitieren von einer intensiven Betreuung durch Fachärzte und Apotheker – dies schließt aber auch das aktive Mitwirken des Patienten ein, weiß die Apothekerkammer Hamburg.
Die meisten Asthmatiker kennen die kleinen Sprays, genannt Dosieraerosole. Die Anwendung ist jedoch gar nicht so einfach. image.originalResource.properties.copyright

Damit die Arzneistoffe in die Lunge gelangen und dort ihre Wirkung entfalten können sind spezielle Inhalatorsysteme notwendig. Bei der Verordnung können Ärzte aus über 20 verschiedenen Systemen wählen. Dabei werden Dosieraerosole von Pulverinhalatoren unterschieden. Deren Handhabung unterscheidet sich deutlich. Zudem ist nicht jedes Gerät für jeden Patienten geeignet. Atemzug-gesteuerte Systeme eignen sich beispielsweise nicht für Patienten mit eingeschränkter Lungenfunktion sowie für Kinder.

Die richtige Inhalationstechnik ist essentiell für die Wirkung der Medikamente. Apotheker stellen immer wieder fest, dass Patienten Probleme bei der Benutzung von Asthmasprays und Inhalatoren haben und die Anwendung nicht richtig durchführen. Dies kann nicht nur die Wirkung der Inhalationstherapie abschwächen, sondern auch andere unliebsame Konsequenzen haben. So steigt beispielsweise das Risiko für eine Pilzerkrankung im Mund. Auch der richtige Anwendungszeitpunkt (vor dem Essen und Trinken) sowie eine gute Mund- und Gerätehygiene verringern diese Nebenwirkung. Nach der Inhalation entfernt man am besten Speichelreste und reinigt den Inhalator richtig.

Wie man korrekt inhaliert, erfahren Patienten beispielsweise in der Apotheke vor Ort. Dort werden gerne Fragen beantwortet, gemeinsam das Inhalieren geübt und weitere Tipps zur Anwendung an die Asthmatiker gegeben. Viele Apotheken bieten auch Schulungen für Asthmatiker an.

AK HH