Bauchfett senkt die Lebenserwartung

28.04.2017

Auch Menschen mit einem normalen Body-Mass-Index (BMI) haben das ein oder andere Fettpolster. Für die Gesundheit und die Lebenserwartung scheint es einer britischen Studie zufolge entscheidend zu sein, wo sich das Fett ansammelt - die Menge spielt offenbar eher eine untergeordnete Rolle.
Übermäßiges Bauchfett gilt als Risikofaktor für diverse Herz-Kreislauf-Erkrankungen. image.originalResource.properties.copyright

Im Vergleich zu übergewichtigen Menschen, bei denen sich das Gewicht gleichmäßig auf alle Körperteile verteilte, hatten Personen mit einem normalen BMI, bei denen sich die Pfunde als Speckgürtel um die Taille sammelten, die höchste Gefahr, im Verlauf der Studie an egal welcher Ursache zu sterben. Zu diesem Ergebnis kamen Wissenschaftler der Loughborough University in Großbritannien, die Daten von über 42.000 Studienteilnehmern ausgewertet hatten. Wie sie in der Fachzeitschrift Annals of Internal Medicine berichten, hatten alle Studienteilnehmer mit zentraler Fettleibigkeit unabhängig von ihrem BMI eine erhöhte Gefahr, an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu sterben.

Ihre Studie untermauere die Ergebnisse aus früheren kleineren Studien, die zeigten, dass normalgewichtige Menschen mit zentraler Fettleibigkeit ein erhöhtes Risiko haben, vorzeitig zu sterben, sagt Studienautor Professor Mark Hamer. Die Arbeit sei ein weiterer Beweis, dass selbst bei Menschen, deren BMI sich in einem gesunden Rahmen bewege, die Gesundheit gefährdet sei, wenn sich Extra-Pfunde um den Bauch herum ansammeln. Wer Bauchfett mit sich herumträgt, sollte demnach versuchen, dieses Fett zu reduzieren, egal wie viel Gewicht die Waage anzeigt.

HH