Bewegung verbessert Lebensqualität bei fortgeschrittenem Brustkrebs

ZOU | 11.12.2023

Frauen mit metastasiertem Brustkrebs, die über neun Monate hinweg an einem Trainingsprogramm teilnahmen, waren weniger müde und hatten eine bessere Lebensqualität als Frauen einer Kontrollgruppe ohne Training.
Trainingseinheiten zweimal pro Woche brachten in der Studie deutliche Verbesserungen. image.originalResource.properties.copyright

Von 357 Patientinnen mit metastasiertem Brustkrebs hatten in der Studie 178 zweimal wöchentlich an betreuten Trainingseinheiten teilgenommen, die Gleichgewichts-, Kraft- und Ausdauer-Übungen umfassten. Die Studie lief über neun Monate.

Zu Beginn und mehrmals innerhalb dieses Zeitraums beantworteten alle Teilnehmerinnen Fragebögen, aus denen sich ergab, dass die Frauen mit dem Training deutlich profitiert hatten: Ihre Lebensqualität war nach drei, sechs bzw. neun Monaten um 3,9, 4,8 bzw. 4,2 Punkte höher als bei den Patientinnen der Kontrollgruppe. Ihre Erschöpfung war um 3,4, 5,3 und 5,6 Punkte niedriger, Schmerzen waren um 7,1 Punkte geringer und Atemnot um 7,6 Punkte. Außerdem erreichten sie in einem körperlichen Leistungstest um 13 Prozent bessere Werte.

Prof. Dr. Anne May vom Universitätsklinikum Utrecht in den Niederlanden stellte fest, dass die neunmonatige Intervention nicht nur wirksam war, sondern in vielen Fällen auch über die Studiendauer hinaus trägt. Sie sagte: „Wir glauben, dass ein neunmonatiges Programm den Patientinnen hilft, Bewegung in ihren Alltag zu integrieren. Viele trainierten über die neun Monate hinaus weiter; Sport wurde zu einem Teil ihres täglichen Lebens und ihrer Krebsbehandlungspläne.“ Die Ergebnisse der internationalen Studie wurden auf dem San Antonio Breast Cancer Symposium vorgestellt.