Blasenschwäche: auf harntreibende Lebensmittel lieber verzichten

II/FH | 23.12.2021

Wer an Blasenschwäche leidet, verzichtet auf harntreibende Getränke und Lebensmittel lieber. Das empfiehlt das Infozentrum Inkontinenz (II).
Bei älteren Menschen, die sich bisher selbst versorgten, muss steigender Harndrang nicht gleich eine aufkommende Inkontinenz bedeuten. Dahinter kann auch eine Nahrungsumstellung stecken. image.originalResource.properties.copyright

Problematisch sind neben Kaffee und Alkohol auch Tee und stark zuckerhaltige Getränke. Dabei beeinflussen nicht nur grüner und schwarzer Tee den Körper, auch die im Aufgussbeutel enthaltenen Kräuter wie Brennnessel, Birke oder Mate fördern die Harnproduktion.

Neben diesen Getränken können auch Nahrungsmittel die Blase belasten. Der kaliumreiche Spargel ist als Harntreiber bekannt. Aber es gibt noch mehr: Tomaten, Salatgurke, Avocado, Meerrettich, Wirsing, Rotkohl, Fenchel, Kresse, Sellerie, Pastinaken, Möhren und Zwiebeln. Auch Süßkirschen, Wassermelonen und die sauren Früchte Grapefruit, Limette und Orange wirken bei vielen harntreibend. Sogar Reis zeigt bei dem einen oder anderen Wirkung.

Manchmal steigt der Harndrang trotz bewusster Lebensweise unerwartet an oder die Verdauung spielt verrückt. Bei älteren Menschen, die sich bisher selbst versorgten und eher einfach kochten, muss dies nicht gleich eine aufkommende Inkontinenz bedeuten. Der plötzliche Harndrang kann einfache Erklärungen haben, wie beispielsweise den Wechsel zum neuen Menü-Bringdienst und die damit verbundene Nahrungsumstellung. Das Infozentrum Inkontinenz empfiehlt Angehörigen in solchen Situationen, das Angebot des neuen Essensservices zu prüfen und gegebenenfalls gemeinsam Änderungen vorzunehmen.