Coronavirus: Zweite Infektion ist selten

PZ/td/NK | 18.12.2020

Kann man sich ein zweites Mal mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 infizieren? Tatsächlich ist das möglich, solche Reinfektionen kommen aber viel seltener vor, als die meisten Menschen glauben. Das zeigt der „Reinfection Tracker“ eines Nachrichtendienstes.
Nach einer überstandenen Coronavirus-Infektion ist es sehr unwahrscheinlich, sich ein zweites Mal anzustecken. image.originalResource.properties.copyright

Ein Bericht über eine zweite Infektion mit dem Coronavirus ist derzeit ein so attraktives Ereignis, dass es eine derartige Meldung fast immer in die Nachrichtenkanäle schafft. Nun hat der Nachrichtendienst BNO aus den Niederlanden einen „Covid-19 Reinfection Tracker“ veröffentlicht, der täglich aktualisiert wird: Hier werden alle bestätigten Fälle von SARS-CoV-2-Reinfektionen gesammelt und auch kurz beschrieben. Der erste bestätigte Fall einer Reinfektion wurde Ende August in Hongkong gemeldet. Danach wurden bis heute noch 27 weitere Fälle gemeldet, die der strengen Prüfung, die für die Aufnahme auf die Liste nötig ist, standhielten.

Wer Covid-19 überstanden hat, ist in der Regel immun

Die notierten 27 Fälle zeigen, dass Reinfektionen mit dem neuen Coronavirus tatsächlich sehr selten sind. Schließlich zählt die Johns Hopkins Universität in Maryland, USA, aktuell weltweit mehr als 73 Millionen Infektionen mit dem Erreger. Alles andere wäre auch überraschend gewesen: Denn unter normalen Umständen ruft das Virus eine stabile Immunantwort hervor, die denjenigen, der einmal infiziert wurde, in der Regel vor einer erneuten Infektion schützt.

Neben dem Reinfection Tracker hat BNO noch eine zweite Liste veröffentlicht, in der „Verdachtsfälle“ einer Reinfektion gelistet sind. Hier sind bis heute mehr als 1700 Fälle und 22 Todesfälle aufgeführt. Wichtig zu wissen ist auch: BNO ist keine etablierte wissenschaftliche Organisation. Die Abkürzung BNO steht für „BreakingNewsOn“. Es handelt sich bei dem Unternehmen um einen Nachrichtenübermittlungsdienst mit Sitz in den Niederlanden, der 2010 ins Leben gerufen wurde.