Covid-19: Schwer Erkrankte haben oft noch ein Jahr später Symptome

ZOU | 04.02.2022

Ein Jahr nach einer schweren Covid-19 Erkrankung haben fast drei Viertel der Betroffenen noch körperliche Symptome. Dies zeigt eine Untersuchung von 246 Personen im Durchschnittsalter von 61 Jahren, die in den Niederlanden im Krankenhaus auf einer Intensivstation behandelt worden waren.
Etwa drei Viertel aller ehemaligen Covid-19-Patienten, die einen schweren Verlauf hatten, sind auch ein Jahr später noch nicht gesund. image.originalResource.properties.copyright

Am häufigsten klagten die Patienten über Schwäche (39 Prozent), Gelenksteife (26 Prozent), Gelenkschmerzen (26 Prozent), Muskelschwäche (25 Prozent) und Muskelschmerzen (21 Prozent). Psychische Symptome schilderten 26 Prozent der Patienten und kognitive Symptome wie Vergesslichkeit oder Konzentrationsschwächen 22 Prozent. Die Symptome waren zudem mit einer erhöhten Sterblichkeit, höheren Gesundheitskosten und einer geringeren Lebensqualität verbunden.

Knapp 58 Prozent der Befragten, die vor der Covid-19-Erkrankung einen Job hatten, waren ein Jahr später immer noch krankgeschrieben oder hatten ihre Arbeitszeit reduziert. „Diese Studie zeigt, welche unglaublichen Auswirkungen eine Aufnahme auf der Intensivstation auf das Leben ehemaliger Covid-19-Patienten hat. Selbst nach einem Jahr fühlt sich die Hälfte von ihnen schwach und hat keine Energie, um ihre Arbeit wieder voll aufzunehmen“, sagte Marieke Zegers vom Radboud University Medical Center.

Eine Schwäche der in dem Fachmagazin „JAMA“ erschienenen Studie war, dass die Befragten ihre Symptome selbst festgestellt hatten und nicht auf Diagnosen durch Ärzte beruhten. Dennoch geben die Ergebnisse einen Einblick in die langfristigen Folgen von Covid-19 nach einer Behandlung auf der Intensivstation.