Bier, Kälte, Erbsensuppe: das Gicht-Dreigestirn zu Karneval

28.02.2014

Kälte und Alkohol sind neben deftigen Nahrungsmitteln die größten Risikofaktoren für eine Gichtattacke. Diese unheilige Allianz hat jetzt in der Karnevalszeit Hochsaison. Narren und Jecken mit Gicht können den Frohsinn trotzdem genießen, wenn sie ein paar Vorsichtsmaßnahmen beherzigen.
Karnevalshochburg Köln: Die Jecken freuen sich seit Monaten auf die "fünfte Jahreszeit". image.originalResource.properties.copyright

Harnsäurekristalle in den Gelenken, oft in kleinen Gelenken wie den Zehen, können eine Gichtattacke auslösen. Dieser Prozess wird durch den Verzehr von Nahrungsmitteln in Gang gesetzt, die viel der sogenannten Purine enthalten. Dazu gehören beispielsweise (Geflügel-)Fleisch, Hülsenfrüchte oder Pilze. Der Körper wandelt Purine in Harnsäure um. Fallen größere Mengen davon an, kann sich die Harnsäure in den Gelenken ablagern.

Kälte bietet diesen Kristallen beste Bedingungen und kann einen schmerzhaften Schub auslösen. Karnevalisten, die das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden möchten, wählen für den Straßenkarneval also am besten ein Kostüm, das sie bis hinunter zu den Zehen warm hält – auch wenn die Temperaturen dieses Jahr deutlich milder sind als sonst.

Alkohol lässt den Harnsäuregehalt im Blut steigen, denn er behindert die Ausscheidung dieser gichtfördernden Substanz aus dem Körper. Noch dazu enthält das Lieblingsgetränk vieler Karnevalisten – das Bier – selbst viel Purin. Auch in der leckeren Erbsensuppe, die häufig bei Karnevalszügen angeboten wird, stecken viele Purine. Wer schon Probleme mit Gicht hatte, weicht daher besser auf andere Speisen aus und lässt auch beim Alkohol die Kirche im Dorf. Das tut dem Frohsinn keinen Abbruch und beugt sowohl dem Kater als auch einer Gichtattacke vor.

Welche Nahrungsmittel besonders purinreich sind, lesen Sie bei aponet.de im Beitrag Gicht: Vorbeugen mit schlauer Nahrungswahl.

RF