Depression im jungen Alter: Psychotherapie hilft besser als Pillen

08.08.2019

Eine australische Studie hat ergeben, dass Jugendliche mit Depressionen am besten zuerst mit einer Psychotherapie behandelt werden sollten. In der klinischen Studie zeigte sich, dass die zusätzliche Gabe eines Antidepressivums oder eines Placebos keine Besserung bewirkte.
Bei einer Psychotherapie stehen Gespräche, Entspannungsverfahren und gezielte Übungen im Vordergrund. image.originalResource.properties.copyright

153 Personen mit einer Depression im Alter von 15 bis 25 Jahren erhielten über zwölf Wochen hinweg eine kognitive Verhaltenstherapie entweder in Kombination mit dem gängigen Antidepressivum <link https: www.aponet.de wissen arzneimitteldatenbank suchergebnis fluoxetin.html>Fluoxetin oder einem Placebo-Medikament. Am Ende der Behandlung waren keine signifikanten Unterschiede der Symptome zwischen den beiden Gruppen erkennbar, woraus die Forscher folgern, dass die zusätzliche Einnahme von Fluoxetin die psychischen Symptome der Teilnehmer nicht beeinflusste. Die Ergebnisse wurden im Fachblatt „The Lancet Psychiatry“ veröffentlicht.

Dies bedeutet jedoch nicht, dass Antidepressiva bei der Behandlung von <link https: www.aponet.de wissen arzneimitteldatenbank suchergebnis fluoxetin.html>Depressionen nicht verwendet werden sollten. Davey hält sie aber eher für ältere Patienten geeignet. „Antidepressiva können für manche Menschen sehr nützlich sein. Jeder, der über Antidepressiva für seine Behandlung nachdenkt, sollte dies mit seinem Arzt oder seiner Ärztin besprechen“, sagt Professor Christopher Davey, Leiter der Forschungsabteilung für Stimmungsstörungen im Nationalen Kompetenzzentrum für psychische Jugendgesundheit in Australien. Die Botschaft der Studie sei jedoch, dass gerade junge Menschen mit einer Depression am besten zunächst eine Psychotherapie erhalten sollten.

ZOU