Deutsche gehen zu selten zum Zahnarzt

19.09.2016

Die Mehrheit der Vorschulkinder sucht zu selten einem Zahnarzt auf. Aber auch bei den Erwachsenen besteht hier Nachholbedarf. Darauf wies die Krankenkasse Barmer GEK anlässlich des Tages der Zahngesundheit, der am 25. September stattfindet, hin.
Viele gehen erst zum Zahnarzt, wenn sie Schmerzen spüren. Besser wäre, durch regelmäßige Prophylaxe den Schmerzen vorzubeugen. image.originalResource.properties.copyright

Zwei Drittel der Kinder zwischen zwei und sechs Jahren gehen nicht zu einem Zahnarzt oder einer Zahnärztin. Nur 33,9 Prozent dieser Altersgruppe nutzten im Jahr 2014 die Früherkennungsuntersuchung. Darauf wies die Krankenkasse Barmer GEK hin. Kleinkinder müssten bereits vom ersten Milchzahn an gut versorgt werden. Nur so könnten Karies und andere Zahnerkrankungen konsequent verhindert werden, so Ute Engelmann von der Barmer GEK. "Der regelmäßige Besuch bei einem Zahnarzt oder einer Zahnärztin auch mit den Kleinsten sollte daher Standardprogramm in jeder Familie sein."

Viele Erwachsene scheuen offensichtlich eine zahnärztliche Behandlung ebenfalls. Laut den Zahlen der Kasse haben rund 30 Prozent der Versicherten im Jahr 2014 keinen Dentisten aufgesucht. Das ist gleich von zwei Seiten her negativ. Engelmann: "Stetige Vorsorge legt den Grundstein für eine langanhaltende Zahngesundheit. Wer die Prophylaxe regelmäßig nutzt, kann sogar Geld sparen, da sich der Eigenanteil für Kronen oder Brücken deutlich reduziert."

Im regionalen Vergleich scheuen vor allem die Saarländer den Gang zum Zahnarzt. Hier nahmen nur 64,8 Prozent einen Termin wahr. Ähnlich schlecht sieht es in Rheinland-Pfalz (67,9 Prozent), Hamburg und Bremen (beide 66,8 Prozent) aus. Die Baden-Württemberger liegen mit 71,7 Prozent im Mittelfeld. Die Thüringer nehmen die Spitzenposition ein. Hier waren es 78,1 Prozent, die 2014 zum Zahnarzt oder zu einer Zahnärztin gegangen sind.

RF