Deutschen mangelt es an Jod und Vitamin D

18.08.2017

Wie sind die Menschen hierzulande mit Nährstoffen versorgt? Dieser Frage hat sich die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) gewidmet und anhand von Blut- und Urinproben untersucht, wie es um die Versorgung mit Vitamin D, Folat, Natrium, Kalium und Jod bestellt ist.
Vitamin D, auch bekannt als Sonnenvitamin, kann der Körper nur mithilfe von UV-Strahlen bilden. image.originalResource.properties.copyright

Viele Deutsche haben einen Mangel an Vitamin D. Bei rund einem Drittel liegt die Serumkonzentration unter 30 nmol/l 25-Hydroxyvitamin-D, was auf eine mangelhafte Versorgung hindeutet. Bei nur knapp 40 Prozent ist die Vitamin-D-Zufuhr ausreichend. Vitamin D kann der Körper nur über das Sonnenlicht aufnehmen. Daher empfiehlt die DGE, zwischen März und Oktober zwei- bis dreimal pro Woche Gesicht, Hände und Arme unbedeckt und ohne Sonnenschutz der Sonne auszusetzen, ohne jedoch einen Sonnenbrand zu riskieren.

Für 30 Prozent der Erwachsenen ist auch die Jodversorgung noch verbesserungswürdig. Jod ist ein lebensnotwendiges Spurenelement, das regelmäßig mit der Nahrung aufgenommen werden muss. Enthalten ist es zum Beispiel in vielen Speisesalzen. Vor dem Hintergrund, dass Salz nur in Maßen verzehrt werden sollte, empfiehlt die DGE, den Jodgehalt in Speisesalz anzuheben. Eine Jodüberversorgung der deutschen Bevölkerung müsse aufgrund der aktuellen Datenlage nicht befürchtet werden.

Mit Folat sind hingegen 86 Prozent gut versorgt. Das Vitamin ist besonders während der Schwangerschaft und in Phasen des Wachstums bedeutsam. Auch an Kalium und Natrium mangelt es nicht: Bei 90 Prozent der Frauen und 93 Prozent der Männer liegt die Natriumzufuhr sogar über dem Referenzwert. Ein Grund dafür könnten zu stark gesalzene Speisen sein: Natrium und Chlorid werden hauptsächlich über Speisesalz (Natriumchlorid) aufgenommen. Bei der Mehrheit der Erwachsenen liegt die Zufuhr über dem Orientierungswert der DGE von bis zu 6 Gramm Salz pro Tag.

DGE/NK