Diabetes-Rückgang durch Abnehmen hat diverse Vorteile

ZOU | 23.01.2024

Mehrere Studien haben schon gezeigt, dass Abnehmen Typ-2-Diabetes umkehren kann. Neue Forschungsergebnisse in der Fachzeitschrift „Diabetologia“ zeigen nun, dass sich das auch positiv auf Herz-Kreislauf- und Nierenerkrankungen auswirkt.
Eine Diabetes-Remission hat für die Gesundheit zahlreiche Vorteile. image.originalResource.properties.copyright

Menschen, deren Diabetes durch einen bedeutsamen Gewichtsverlust zurückgegangen ist, profitieren auch in anderen Bereichen: Sie haben 40 Prozent weniger Herz-Kreislauf-Erkrankungen und 33 Prozent weniger chronische Nierenerkrankungen als Menschen, die gar nicht oder nur wenig abgenommen haben – obwohl der Diabetes-Rückgang meist nicht langanhaltend war. Allerdings war der Effekt am größten bei denjenigen, bei denen der Diabetes langfristig zurückgegangen war: Wenn die Remission vier oder mehr Jahre lang anhielt, waren 55 Prozent weniger Herz-Kreislauf- und 49 Prozent weniger Nierenerkrankungen zu beobachten.

Insgesamt erreichten 18 Prozent der über 5000 Teilnehmenden irgendwann eine Remission, jedoch war dieser Prozentsatz bis zum achten Jahr der Studie auf 3 Prozent gesunken – ein Zeichen dafür, wie schwierig es ist, dauerhaft einen gesunden Lebensstil beizubehalten. Am wahrscheinlichsten war eine Remission bei einer kurzen Diabetesdauer, zu Beginn niedrigem HbA1c (Blutzucker-Langzeitwert) und bei einem starken Gewichtsverlust.

Professor Edward Gregg von der RCSI University of Medicine and Health Sciences in Dublin sagte: „Dies ist die erste Interventionsstudie, die eine Remission mit der Reduzierung diabetesbedingter Komplikationen in Verbindung bringt. Sie liefert eine ermutigende Nachricht für alle, die eine Remission von Typ-2-Diabetes erreichen können. Unsere Studie macht auch darauf aufmerksam, dass es schwierig ist, den Gewichtsverlust und die Remission aufrechtzuerhalten. Die Ergebnisse sprechen aber dafür, dass jeder Erfolg bei der Remission mit späteren gesundheitlichen Vorteilen verbunden ist.“

Quelle: DOI 10.1007/s00125-023-06048-6