Die wichtigsten Haare am Kopf liegen im Inneren
04.01.2019
Hohlräume im Gehirn sind mit Flüssigkeit gefüllt und untereinander verbunden. Diese Flüssigkeit ist ständig in Bewegung. Man vermutet, dass sie das Gehirn mit Nährstoffen versorgt und Schadstoffe abtransportiert. Auch für die Signalübertragung spielt sie eine Rolle.
Wissenschaftler von der Norwegischen Universität für Wissenschaft und Technologie in Trondheim haben nun festgestellt, dass sich die Zellen, die Zilien tragen, gruppenweise in bestimmten Zonen des Gehirns befinden und dort mit einer propellerartigen Bewegung einen stabilen Strom der Hirnflüssigkeit erzeugen. Wenn der Strom gestoppt wurde, verschlossen sich die Gänge zwischen den einzelnen Hirnhöhlen.
Der Strom ist aber auch von der Bewegung abhängig: In Ruhe findet zwischen den einzelnen Hohlräumen nur wenig Flüssigkeitsaustausch statt. Bei Bewegung nimmt er dagegen deutlich zu. Während der Hirnentwicklung bilden sich neue Nervenzellen in der Nähe der zilientragenden Zellen. Vorn dort aus wandern sie in bestimmte Hirnareale.
Die Forscher haben die Hirnentwicklung im Detail an Zebrafischlarven untersucht. Dies sind Wirbeltiere wie die Menschen. Da die Larven durchsichtig sind, ist eine Beobachtung der Hirnentwicklung am lebenden Tier möglich, ohne ihnen Schaden oder Schmerzen zuzufügen. Bei Zebrafischen werden auch bei erwachsenen Tieren neue Nervenzellen gebildet. Neuere Studien deuten an, dass dies auch beim Menschen vorkommt.
ZOU