Hochsaison für gefährliche Eichenprozessionsspinner

03.07.2019

Im frühen Sommer ist der Eichenprozessionsspinner in vielen Teilen Deutschlands anzutreffen. Die kleinen Raupen sind übersäht von mehreren hunderttausend Brennhärchen. Kommen Menschen damit in Kontakt, treten Juckreiz, Quaddeln oder Hautausschläge auf. Werden die Härchen eingeatmet, kann es zu Atembeschwerden kommen. Gelangen sie ins Auge, ist oft eine Bindehautentzündung die Folge. Auch Schwindel, Übelkeit, Fieber oder Schüttelfrost sind möglich.
Häufig sind Eichen von Eichenprozessionsspinnern befallen. Wer ein Raupennest sichtet, sollte sich unbedingt fernhalten. image.originalResource.properties.copyright

„Als erste Hilfe empfehle ich kühle Umschläge. Bei starkem Juckreiz können rezeptfreie Arzneimittel aus der Apotheke schnell helfen. Ich empfehle meinen Patienten eine Creme oder Gel mit Kortison und zusätzlich Antihistaminika in Tablettenform“, sagt Apotheker Dr. Hannes Müller. „Wenn Probleme beim Atmen oder im Auge auftreten, ist das kein Fall für die Selbstmedikation mehr. Dann verweisen Apotheker an einen Arzt.“ Die Krankheitsdauer liegt oft bei ein bis zwei Wochen.

Um sich zu schützen, ist es ratsam, befallene Bäume, oft Eichen, oder Waldgebiete zu meiden. Ist das nicht möglich, hält man am besten möglichst viel Haut bedeckt. Nach einem möglichen Kontakt mit den Raupenhaaren sollte man duschen, sich die Haare waschen und am besten mit einem Haarfön trocknen. Die Kleidung wird umgehend gewechselt und bei 60 Grad gewaschen. Auch Autos, die in der Nähe eines befallenen Baums standen, sollten sorgfältig innen und außen gereinigt werden.

ABDA/NK