Bewegungsmangel: Negative Folgen schon nach zwei Wochen

19.09.2019

Einer neuen Studie zufolge wirken sich selbst kurze Zeiträume körperlicher Inaktivität negativ auf die Gesundheit aus. Die gute Nachricht ist, dass sich diese Effekte offenbar auch wieder rückgängig machen lassen.
Ob Wandern, Rad fahren, Tanzen oder Schwimmen: Aktiv zu sein, tut Körper und Seele gut. image.originalResource.properties.copyright

Nur zwei Wochen Bewegungsmangel und ausgedehntes Sitzen hatten bei normalerweise aktiven, gesunden Erwachsenen bereits negative Auswirkungen auf die Gesundheit: Ihre Gefäßfunktion hatte sich nach 14 inaktiv verbrachten Tagen um 1,8 Prozent verringert, ihre kardiorespiratorische Fitness litt und Gesamtkörperfett, Taillenumfang, Leberfett sowie Insulinresistenz nahmen zu. Dies berichteten Dr. Kelly Bowden von der Newcastle University und der University of Liverpool in Großbritannien und ihr Team auf der Jahrestagung der Europäischen Vereinigung für Diabetesforschung (EASD) in Barcelona.

Die Forscher hatten aber auch eine gute Nachricht: Nach zwei weiteren Wochen, in denen die Teilnehmer ihre gewohnte Aktivität wieder aufgenommen hatten, kehrten alle Werte annähernd auf die Ausgangswerte zurück. Die Autoren schließen daraus: „Diese negativen Folgen scheinen durch gewohnheitsmäßige Bewegung ausgeglichen zu werden. Schon geringfügige Änderungen der körperlichen Aktivität im täglichen Leben können sich positiv oder negativ auf die Gesundheit auswirken. Die Menschen sollten ermutigt werden, ihr körperliches Aktivitätsniveau auf jede erdenkliche Weise zu steigern.“

Für die Studie hatten 28 gesunde, normalgewichtige Erwachsene ihre körperliche Aktivität um durchschnittlich 10.000 Schritte pro Tag reduziert und ihre im Sitzen verbrachte Zeit täglich im Mittel um 103 Minuten verlängert.

ZOU