Ernährung beeinflusst Timing der Menopause

03.05.2018

Der Zeitpunkt der Menopause, also wann der letzte Eisprung einer Frau stattfindet, hängt mit unterschiedlichen Faktoren zusammen. Welchen Einfluss die Ernährung auf das Timing hat, haben britische Forscher jetzt untersucht.
Bei Frauen, die reichlich Fisch essen, setzt die Menopause offenbar später ein. image.originalResource.properties.copyright

Ihren Ergebnissen zufolge könnte die Ernährung durchaus den Zeitpunkt der Menopause mit beeinflussen. Ist die Ernährung reich an fettem Fisch und frischen Hülsenfrüchten wie Bohnen und Erbsen, scheint dies offenbar das Einsetzen der natürlichen Menopause nach hinten zu verschieben. Wie die Forscher online in der Fachzeitschrift Journal of Epidemiology & Community Health berichten, verzögerte sich die Menopause mit jeder zusätzlichen Portion Fisch und frischen Hülsenfrüchten pro Tag um mehr als drei Jahre. Umgekehrt scheint ein hoher Anteil an raffinierten Kohlenhydraten, wie Nudeln oder Reis, das Einsetzen der Menopause zu beschleunigen. So stand jede zusätzliche, tägliche Portion mit einer 1,5 Jahre früheren Menopause in Zusammenhang.

Darüber hinaus zeichnete sich ab, dass die fruchtbare Zeit bei Frauen, die Fleisch aßen, fast ein Jahr später endete als bei Vegetarierinnen. Aßen Fleisch-Esserinnen täglich mehr pikante Snacks, setzte die Menopause wiederum fast zwei Jahre früher ein. Bei kinderlosen Frauen verschob sie sich nach hinten, wenn diese mehr Trauben und Geflügel aßen. Das Durchschnittsalter beim Zeitpunkt der Menopause lag in der aktuellen Studie bei 51 Jahren.

Die unterschiedlichen Einflüsse der Ernährung erklären sich die Forscher mit den verschiedenen Wirkungen bestimmter Nahrungsmittel. So würden Reifung und Freisetzung der Eizellen durch reaktive Sauerstoffverbindungen negativ beeinflusst. Antioxidantien, wie sie in frischen Hülsenfrüchten enthalten sind, könnten dem entgegenwirken. Ähnliches gelte möglicherweise für Omega-3-Fettsäuren, die in fettem Fisch enthalten sind. Raffinierte Kohlenhydrate auf der anderen Seite könnten das Risiko einer Insulin-Resistenz fördern, was die Östrogen-Konzentration erhöhen könne. Durch beides erhöhe sich die Zahl der Menstruationszyklen und der Vorrat an Eizellen sei schneller aufgebraucht.

HH