Fast jeder zweite Amerikaner kennt jemanden, der an einer Überdosis gestorben ist

ZOU | 26.02.2024

Laut einer landesweiten repräsentativen Umfrage kennen mehr als 40 Prozent der Menschen in den USA jemanden, der an einer Überdosis von Medikamenten oder illegalen Drogen gestorben ist. 13 Prozent sagen, dass dies ihr Leben beeinträchtigt hat.
Medikamente wie Opioide fordern in den USA jedes Jahr tausende Todesopfer. image.originalResource.properties.copyright

In der Befragung von 2.072 Erwachsenen gaben 42,4 Prozent an, mindestens eine Person persönlich zu kennen, die an einer Überdosis gestorben ist – USA-weit wären das 125 Millionen Personen. 13 Prozent der Befragten fühlten ihr Leben dadurch beeinträchtigt, für mehr als 4 Prozent hatte der Verlust erhebliche oder verheerende Auswirkungen, die sie noch immer spürten. Im Jahr 2022 starben in den USA mehr als 109.000 Menschen an einer Überdosis von Medikamenten oder illegalen Drogen, hochgerechnet sind das seit 2000 mehr als 1,1 Millionen Todesfälle.

In der Analyse im „American Journal of Public Health“ stellen die Forschenden außerdem fest, dass das Risiko für einen Suizid durch eine Überdosis bei Frauen höher ist als bei Männern, außerdem bei Verheirateten, bei in den USA geborenen Personen und bei Menschen, die in Städten leben.

„Die Erfahrungen und Bedürfnisse von Millionen Personen, die durch eine Überdosis einen Menschen verloren haben, wurden bisher weitgehend übersehen und kaum in Studien erfasst. Unsere Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit der Forschung der Häufigkeit und der Auswirkungen von Verlusten durch Überdosierung, insbesondere bei Gruppen, die stärker betroffen sind“, sagte die Verhaltensforscherin Alison Athey von RAND, einer gemeinnützigen Forschungsorganisation.

Quelle: DOI 10.2105/AJPH.2023.307550