Menüschalen geben Aluminium an das Essen ab

01.06.2017

Fertiggerichte aus Alu-Schalen sind praktisch, aber mitunter gesundheitlich bedenklich. Denn die Mahlzeit kann hohe Gehalte an Aluminium aufweisen, wie das Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) mitteilt. Beim Warmhalten der Speisen gehen offenbar Aluminiumionen auf die Lebensmittel über.
Fertig-Lasagne vom Lieferservice ist praktisch, birgt aber auch ein Gesundheitsrisiko. image.originalResource.properties.copyright

In dem BfR-Forschungsprojekt wurde der Übergang von Aluminiumverbindungen aus vier unbeschichteten Aluminiummenüschalen in Sauerkrautsaft, Apfelmus und passierten Tomaten untersucht. Bei allen Proben wurde nach der Warmhaltephase der Grenzwert von 5 Milligramm Aluminium je Kilogramm Lebensmittel erheblich überschritten. Trotz der begrenzten Zahl der untersuchten Proben geht das BfR davon aus, dass die Freisetzung von Aluminiumionen aus den unbeschichteten Menüschalen materialspezifisch ist und die Ergebnisse deshalb verallgemeinert werden können.

„Angesichts der ohnehin vorhandenen Belastung mit Aluminium in der Bevölkerung sollte eine Minimierung jedes vermeidbaren, zusätzlichen Eintrags angestrebt werden. Dies gilt vor allem für empfindliche Verbrauchergruppen wie Kleinkinder oder Senioren, die unter Umständen täglich Speisen verzehren, die in Aluminiumschalen warmgehalten werden“, sagt BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel. Grundsätzlich sind Aluminiumverbindungen ein natürlicher Bestandteil des Trinkwassers und vieler unbehandelter Lebensmittel, wie beispielsweise Früchte und Gemüse. Zudem können auch Kochgeschirr, Aluminiumfolie und Kosmetika Aluminium abgeben.

Ein Großteil des aufgenommenen Aluminiums wird bei gesunden Menschen über die Niere ausgeschieden. Nicht ausgeschiedenes Aluminium kann sich im Laufe des Lebens vor allem in der Lunge und im Skelettsystem anreichern und das Nervensystem, die Fruchtbarkeit und die Knochenentwicklung gefährden.

BfR/NK