Fußball: Diese Musik beflügelt den Teamgeist

22.06.2018

Mit ihrer 0:1-Niederlage gegen Mexiko hatte die deutsche Nationalmannschaft nicht den besten WM-Einstieg. Einer neuen Studie zufolge könnte es den Spielern möglicherweise helfen, sich vor dem nächsten Spiel musikalisch einzustimmen: Die richtige Musik, so das Ergebnis der Studie, wirkt sich positiv auf die Psyche von Fußballprofis aus.
Mit Musik zum Sieg? Einer neuen Studie zufolge könnten sich bestimmte Lieder positiv auf die Leistung von Fußballern auswirken. image.originalResource.properties.copyright

Die richtige Musik vor einem Spiel könne Teamgeist und Zusammengehörigkeitsgefühl von Spitzenfußballern stärken und eine positive Mannschaftsatmosphäre kreieren. Darauf deutet eine Studie von Forschern der Brunel University in Großbritannien hin, die im Fachblatt Sport, Exercise, and Performance Psychology veröffentlicht wurde. Die Wissenschaftler hatten 34 Fußballspieler eines Teams aus der ersten Liga zwischen 16 und 23 Jahren über eine Saison hinweg verfolgt. Mitreißende Musik, die die Fußballer kannten, wirkte sich am positivsten auf die Stimmung vor einem Spiel aus. Bei den britischen Spielern waren nach eigenen Angaben „Post To Be“ von Omarion, „Pour It Up“ von Rihanna, „Blood On The Leaves“ von Kanye West und „The Catch Up“ von Drake die Top-Songs, nach denen sie sich am besten eingestimmt fühlten.

„Unsere Studie hat gezeigt, dass Musik eine zentrale Rolle für den Gruppenzusammenhalt im Profifußball spielen kann“, sagt Psychologe Marcelo Bigliassi. Die positiven Emotionen, die ein Spiel verändern könnten, hielten noch lange an, nachdem die Spieler den Tunnel verlassen hätten. Eine Spielvorbereitung ohne Musik könne Spieler dagegen in die Defensive bringen, weil sie sich weniger motiviert fühlten, unabhängig davon, wie viel sie trainiert hätten, so Bigliassi. Der positive Effekt lasse sich möglicherweise auch auf andere Mannschafts-Sportarten wie Basketball, Rugby oder Hockey übertragen: „Ich glaube, dass sich ähnliche psychologische Muster auch bei Spielern anderer Teamsportarten feststellen lassen“, ist sich Bigliassi sicher.

HH